Protest: "Gemeinsam gegen Tönnies"

Aktion beendet - Tierschützer stürmten Firmenzentrale von Tönnies

Stand: 15.02.2024, 20:35 Uhr

Tierschutz-Aktivisten haben am Mittag mehrere Protestaktionen am Hauptsitz von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück durchgeführt. Sie stürmten unter anderem das Dach eines Kühlhauses.

Am Donnerstagnachmittag hat es eine Protestaktion am Hauptsitz des Fleischkonzerns Tönnies in Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh gegeben. Aktivisten des Bündnis "Gemeinsam gegen die Tierindustrie" verschafften sich illegal Zutritt zum Gelände.

Vom 34 Meter hohen Kühlhaus abgeseilt

In einem Bürogebäude hängen Stoffbanner von der Balustrade. Auf den meterlangen Bannern steht senkrecht in schwarzen Buchstaben "Tönnies vergesellschaften" und "Neokolonialismus stopppen"

Auch in einem Verwaltungsgebäude von Tönnies hingen Banner

Vom Dach des Kühlhauses aus rollten vier der Aktivisten ein Banner mit der Aufschrift "Gemeinsam gegen Tönnies" ab. Die Polizei Gütersloh bestätigte den Vorfall. Sie war mit vielen Kräften vor Ort, um die Protestaktion friedlich zu beenden, sagte eine Sprecherin dem WDR. Die Aktivisten seilten sich am Donnerstagabend vom 34 Meter hohen Kühlhaus ab. Vorher hatten sie sich oben angekettet.

Zusätzlich waren mehrere Personen in das Verwaltungsgebäude gelangt, um dort Schriftzüge - beispielsweise auf Tischen - aufzubringen.

Mahnwache vor Tönnies

Auf dem Gehweg davor gab es eine Mahnwache mit etwa 20 Tierschützern. Auch auf einem angrenzenden Fußballplatz waren Aktivisten, die einen Schriftzug auf den Rasen sprühen wollten. Die Polizei brachte sie aber vorher vom Gelände.

Weitere Aktionen geplant

"Die Tierindustrie bereichert sich daran, Menschen, Tiere und Umwelt auszubeuten [...] Wir schauen dem nicht länger tatenlos zu. Wir kämpfen für einen Systemwandel, den wir gemeinsam organisiert vorantreiben." Franziska Klein, Sprecherin "Gemeinsam gegen die Tierindustrie"

Die Polizei nahm einige Aktivisten in Gewahrsam, um ihre Personalien aufzunehmen. Die Tierschützer wollen sich davon aber nicht abschrecken lassen. Die Aktionen seien nur der Anfang, hieß es. In den kommenden Monaten soll es weitere Proteste geben.

Unsere Quellen:

  • Aktionsbündnis "Gemeinsam gegen die Tierindustrie"
  • Polizei Gütersloh