Es ist ein Transport, bei dem alles stimmen muss. Und deswegen steht vieles auf dem Prüfstand für die Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) in Jülich. Sie ist für den Atommüll verantwortlich und will nach den Testfahrten wissen, ob die geplanten Transportwege problemlos befahren werden können.
Dabei geht es vor allem um Kreisverkehre und die Wege auf dem Gelände des Zwischenlagers in Ahaus, denn der Speziallastwagen ist 30 Meter lang. Radioaktives Material wird bei den Atomtransporten nicht befördert.
Rund 40 Atomkraftgegner demonstrieren
Die Ahauser Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus" ist gegen die Transporte aus dem ehemaligen Forschungsreaktor in Jülich ins Brennelemente-Zwischenlager nach Ahaus, sie fordern eine weitere Lagerung in Jülich. Am Mittag protestierten Gegner eine Stunde an einem Kreisverkehr und legten ihn lahm.
Zwei Genehmigungen nötig
Die Genehmigung für die Einlagerung in Ahaus wurde bereits erteilt, wird aber derzeit noch von der Stadt Ahaus beklagt. Anders beim Transport: Der ist noch nicht genehmigt, soll aber dieses Jahr noch kommen. Dann sollen die ersten der 152 Castor-Behälter Anfang nächsten Jahres nach Ahaus gebracht werden. Die Ahauser Atomkraftgegner fordern eine weitere Lagerung in Jülich, so der Sprecher der Ahauser Bürgerinitiative, Felix Ruwe.
Debatte um Atommülllager in Jülich
Das Zwischenlager in Ahaus
Im Jahr 2014 hatte die NRW-Atomaufsicht angeordnet, dass das bisherige Lager in Jülich aus Sicherheitsgründen geräumt werden muss. Seitdem wird geprüft, ob dort eine neue Halle gebaut werden kann oder ob die Castoren ins Ahauser Zwischenlager gebracht werden sollen.