Die Verantwortlichen vom Jobcenter Lippe sprechen von einem Erfolgsmodell. Vor fünf Jahren als Pilotprojekt eingeführt, ist der "Soziale Arbeitsmarkt" mittlerweile fest verankert bei den Jobcentern im Kreis.
Durch das Projekt finden Langzeitarbeitslose wieder zurück ins Berufsleben. Das sind Menschen, die mindestens zwei Jahre lang, aufgrund ihres Alters oder gesundheitlicher Probleme, keinen Job gefunden haben.
Jobcenter begleitet und unterstützt Betroffene
Das Besondere an dem Projekt: Die Betroffenen werden von einem Jobcenter-Mitarbeitenden begleitet und betreut. Michaela Krupke vom Jobcenter Lippe erklärt: "Wir als Jobcenter begleiten unsere Kunden sehr intensiv, gehen mit zu Bewerbungsgesprächen und helfen bei Fragen. Und auch der Arbeitgeber kann sich an uns wenden, wenn es Probleme gibt." Bei Problemen gibt es so nicht gleich die Kündigung, sondern ein klärendes Gespräch oder Weiterbildungen.
Arbeitsstellen sind vielseitig
Die Langzeitarbeitslosen können zum Beispiel in Sozialkaufhäusern in Detmold und Blomberg arbeiten oder beim Bauhof in Leopoldshöhe. Rund 60 bis 70 Prozent der Stellen des "Sozialen Arbeitsmarkts" sind Stellen, die es auch auf dem regulären Arbeitsmarkt gibt.
Finanziert wird das Projekt aus Bundesmitteln. Das Jobcenter Lippe übernimmt während der Eingliederungsphase die Lohnkosten für die Betroffenen.
Auch nach dem Projekt bleiben viele in Arbeit
Auch in anderen Regionen in Ostwestfalen-Lippe gibt es das Projekt "Sozialer Arbeitsmarkt". Der Kreis Lippe hat aber im Vergleich zu den anderen Kreisen in OWL eine leicht erhöhte Quote von Menschen, die dieses Angebot nutzen.
In Lippe ist das Projekt auch besonders erfolgreich. Hier sind rund 60 Prozent der Langzeitarbeitslosen, die über den sozialen Arbeitsmarkt vermittelt wurden, mittlerweile unbefristet beschäftigt. Zum Vergleich: In anderen ähnlichen Projekten in NRW sind es rund 47 Prozent.
Unsere Quellen:
- Pressemitteilung Jobcenter Lippe
- Gespräch mit Jobcenter Lippe