In der Krise wird der Schornsteinfeger zum Energieberater

Stand: 19.10.2022, 15:52 Uhr

Die Verunsicherung ist groß: Habe ich noch die richtige Heizung oder wie kann ich weiter Energie sparen. In der Krise werden immer mehr Schornsteinfeger zum Energieberater.

Wenn Meik Gebhardt zu seinen Kunden fährt, geht es immer öfter um mehr als das Kehren des Kamins oder die Abgaswerte der Heizung. Häufig muss der Schornsteinfeger eine komplette Energieberatungen durchführen.

Hans Günter Wigge

Hans Günter Wigge

Auch Hans Günter Wigge in Netphen hat Fragen. Der Hausbesitzer will Energie einsparen. Aktuell hat er noch eine Ölheizung, eben der Klassiker. Die läuft schon seit 26 Jahren nahezu problemlos. Seit sich der Ölpreis beinahe verdreifacht hat, ist Hans Günter Wigge zwar verunsichert, will aber noch nichts ändern. "Bei der regelmäßigen Kontrolle höre ich, die Anlage ist noch in Ordnung. Die Abgaswerte sind top. Dann ist die Sache auch erstmal wieder erledigt."

Schornsteinfeger stellt Heizung ein

Meik Gebhardt

Solche Aussagen hört Meik Gebhardt nahezu täglich. Durch die große Verunsicherung, welche Heinzmöglichkeit langfristig die beste ist, belassen es viele Hausbesitzer erstmal bei den alten Anlagen. Doch auch ohne kompletten Ausstausch kann man etwas machen, so der Schornsteinfeger.

Er zeigt Hausbesitzer Günter Wigge wo bei seiner Anlage die Schwachstellen liegen. "Das sind hier zum Beispiel die ungedämmten Rohre, der Strang zum Warmwasser, eine kleine aber effektive Maßnahme", sagt Meik Gebhardt. Der Experte schätzt, eine Nachdämmung der Rohre könnte eine Ersparnis von bis zu 100 Euro pro Jahr bringen.

Bei einer Energieberatung werden auch Fenster und Türen untersucht, auch eine neue Dichtung könnte schon eine Verbesserung bringen. Auch die Einstellungen der Heinzung sollten genauer betrachtet werden. "Der Besuch eines Energieberaters lohnt sich in jedem Fall. Ich bin zufrieden", sagt Hausbesitzer Hans Günter Wigge.

Über das Thema berichten wir am 19.10.2022 in der Lokalzeit Südwestfalen im WDR Fernsehen.