Künstliche Intelligenz: Netzwerktreffen in Münster
Lokalzeit Münsterland. 07.03.2024. 01:47 Min.. Verfügbar bis 07.03.2026. WDR. Von Heike Zafar.
Festival der "Nerds": KI-Kongress in Münster
Stand: 07.03.2024, 18:10 Uhr
In Münsters Skatepalace dreht sich einen Tag alles um Künstliche Intelligenz. Firmengründer und Datenspezialisten zeigen, was KI alles kann.
Von Heike Zafar
Die 500 Eintrittskarten waren schnell ausverkauft, trotz gesalzener Preise ist die Halle, in der es sonst Konzerte gibt, bis auf den letzten Platz besetzt. Insider sagen, dass hier in Münster die "Elite der KI" zusammenkommt. Viele Unternehmen haben ihre Mitarbeiter hierher geschickt, um zu erfahren, wie Arbeitsprozesse verbessert und beschleunigt werden können.
"Kultur, Philosophie, Gesundheit: alle Menschen werden von den Veränderungen, die Künstliche Intelligenz mit sich bringt, betroffen sein oder sind es schon", sagt Bernard Sonnenschein, Mitorganisator der Veranstaltung.
Tim Kahler
Tipps für die Wirtschaft gibt unter anderem Tim Kahler, dessen Firma in Münster anderen Unternehmen dabei hilft, ihre Arbeitsabläufe mit KI zu optimieren. "Vieles ginge auch ohne KI", sagt er. "Aber mit KI verstehen wir besser, wie Märkte funktionieren. Denn KI findet Kunden, die ich als Firma noch gar nicht kenne und als Mensch nicht finden würde. Und KI lernt selbst mit jedem Schritt weiter dazu."
Chancen und Herausforderungen
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte sein Kommen zugesagt, sich aber kurzfristig entschuldigt. In einem Online-Grußwort präsentiert er sich als glühender Fan der KI. Sie könne helfen, genauere Diagnosen zu stellen und Krankheiten wie zum Beispiel Alzheimer schneller zu erkennen, schon lange vor den ersten Symptomen. "Wir sind am Vorabend zu einer Revolution in der Medizin", sagt er und bekommt in Münster großen Applaus.
Karl Lauterbach bei seinem Grußwort
Aber auch ethische Fragen kommen bei dem KI-Event in Münster zur Sprache: Wie steht es um den Datenschutz, wie lassen sich echte Informationen von Fake-Bildern und -Infos unterscheiden?
"Natürlich gibt es Risiken und Herausforderungen, an denen man arbeiten muss", sagt Bernard Sonnenschein. "Das darf aber kein Hemmschuh sein". Deutschland müsse im internationalen Vergleich bestehen. Und darum müsse man nach vorne sehen, trotz aller Bedenken und Risiken“.
Unsere Quelle:
- WDR-Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichten wir am 07.03.2024 auch im WDR Fernsehen: Lokalzeit Münsterland um 19:30 Uhr.