Gasballon-WM in Münster I WDR aktuell
00:47 Min.. Verfügbar bis 15.09.2026.
Härtestes Rennen der Welt: Gasballon-WM in Münster gestartet
Stand: 15.09.2024, 10:22 Uhr
Ballonfahrer aus aller Welt sind am Samstagabend in Münster in den Himmel gestartet. Vor ihnen liegt das härteste Rennen der Welt.
Von Petra Brönstrup
Bis zur letzten Minute vor dem Start gegen 20 Uhr am Samstagabend tüfteln Wilhelm und Benjamin Eimers aus Moers, Gasballon-Weltmeister 2022, an ihrem Ballon. Sie richten ihre Kojen im etwa ein Quadratmeter großen Korb ein, umwickeln das Geflecht von außen mit Frischhaltefolie - gegen Wind und Kälte, die sie in den nächsten Tagen in luftiger Höhe erwarten.
Ohne Zwischenlandung tagelang in der Luft
Wilhelm Eimers aus Moers
Die Gasballon-WM - auch Gordon-Bennett-Cup genannt - gilt als härtester Ballon-Wettbewerb der Welt. Sieger ist, wer am weitesten kommt. Der Weltrekord liegt bei 3.000 Kilometern.
Dafür benötigen die Ballonfahrer mehrere Tage - ohne Zwischenlandung, ununterbrochen im Ballon, in 2.000, 3.000, manchmal auch 4.000 Metern Höhe. Das geht an die Substanz.
Zwei Teams aus NRW
An der WM nehmen 21 Ballone unter anderem aus Australien, USA, Litauen, Frankreich und Polen teil. Für Deutschland starten gleich drei Ballone.
Frischhaltefolie gegen Wind und Kälte
Neben Vater und Sohn Eimers aus Moers sind aus NRW auch Axel Hunnekuhl aus Mettingen und Andreas Zumrode aus Havixbeck im Münsterland zum fünften Mal dabei. Sie machten bei der WM 2022 mit 1.500 Kilometern in gut 60 Stunden den dritten Platz.
Die WM 2023 ließen die Münsterländer aus. Denn die fand in Mexiko statt. Die weite Reise und der große Aufwand wollten sie sich und ihren Familien nicht antun. Umso mehr freuten sie sich, in diesem Jahr wieder teilnehmen zu können.
Glück ab und gut Land!
Der Start musste wetterbedingt um einen Tag verschoben werden
Der Start auf dem Platz vor dem Schloss in Münster war eigentlich für Freitagabend geplant. Doch das Wetter spielte nicht mit. Deshalb starteten die Gasballone 24 Stunden später, am Samstagabend.
Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer schauten sich das Spektakel hinter den Absperrungen an. Ballon für Ballon hob ab und wurde mit der Nationalhymne des jeweiligen Teams in den Abendhimmel verabschiedet. Glück ab und gut Land!
Unsere Quellen:
- Gordon Bennett 2024
- Wilhelm Eimers, Ballonfahrer
- Axel Hunnekuhl und Andreas Zumrode, Ballonfahrer
- WDR-Reporterin vor Ort
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 15.09.2024 auch im Fernsehen: WDR aktuell, 12.45 Uhr.