Insolvenz der Fluggesellschaft Germania trifft FMO in Greven hart

Lokalzeit Münsterland 05.02.2019 05:54 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR Von Jessica Merten

Germania-Insolvenz schadet Flughafen Münster/Osnabrück

Stand: 05.02.2019, 20:00 Uhr

  • Airline wichtig für Flughafen
  • Standort-Ausbau war geplant
  • Folgen noch nicht absehbar

Mit großer Verwunderung hat die Leitung des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO) auf den Insolvenzantrag von Germania reagiert. Es sei gerade einmal zwei Wochen her, dass die Fluggesellschaft verkündet hatte, bald frisches Geld zu bekommen und so die Finanzprobleme zu lösen.

Leerer Germania-Schalter am FMO

Am FMO bleibt der Germania-Schalter leer

Vordergründig betroffen ist der FMO zunächst einmal durch die Streichung von drei Germania-Flügen am Dienstag (05.02.2019) und Mittwoch zu den Kanarischen Inseln und nach Ägypten. Im Sommerflugplan sollte Germania aber wieder eine gravierende Rolle spielen.

FMO bricht Stütze weg

Der Insolvenzantrag der Fluggesellschaft Germania kommt für den Flughafen Münster/Osnabrück zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nach langem Abwärtstrend verzeichnete der FMO im vergangenen Jahr gerade wieder steigende Passagierzahlen.

Zum ersten Mal seit 2012 waren es mehr als eine Million Fluggäste. Rund ein Viertel davon waren der Germania zu verdanken. Und die wollte ihr Engagement in diesem Jahr weiter ausbauen und ein weiteres Flugzeug am FMO stationieren.

Auswirkungen sollen begrenzt werden

Flughafen-Chef Rainer Schwarz

Flughafen-Chef Rainer Schwarz hofft auf Ersatz

Die Folgen der Germania-Insolvenz lassen sich derzeit nicht absehen. Flughafen-Chef Rainer Schwarz will die Auswirkungen in Grenzen halten und "die Kontakte zu den Reiseveranstaltern intensivieren, um zu sehen, dass das touristische Programm am FMO abgesichert wird." Für Februar und März rechnet er nicht mit Ersatz, wichtig wäre der aber für den Sommerflugplan.

Der Insolvenzantrag weckt in Münster ungute Erinnerungen an die Fluggesellschaft Air Berlin. Die war früher die wichtigste Stütze des Flughafens. Als Air Berlin ins Trudeln geriet, sorgte das auch am FMO für einen lang anhaltenden Abwärtstrend.