Evakuierung am Altenheim in Münster abgebrochen
Stand: 06.12.2023, 10:30 Uhr
Wegen eines Blindgängerverdachts ist am Aasee in Münster das Seniorenheim "Friedrichsburg" teilweise geräumt worden. Grund war ein Blindgängerverdacht in der Straße, der sich schließlich nicht bestätigt hat.
Von Marco Poltronieri
Die Evakuierung des Altenheims ist abgebrochen worden. Statt einer Weltkriegsbombe wurde nur Metallschrott in einem Meter Tiefe gefunden. Geplant war eine vorsorgliche Evakuiering des Seniorenheims "Friedrichsburg" in Münster, weil bei einer Kampfmittelüberprüfung in der Nähe des Altenheims möglicherweise ein Blindgänger in der Erde steckte.
Als die Heimleitung erfuhr, dass es sich nur um Metallschrott handelt, war die Evakuierung schon in vollem Gang und das bei starkem Schneefall. Knapp die Hälfte der 140 Bewohner war bereits in zwei andere Seniorenheime und ein Krankenhaus gebracht worden. Busse standen schon früh am Morgen bereit, um die Seniorinnen und Senioren sicher in andere Einrichtungen zu bringen.
Große Herausforderung für das Altenheim
Senioren fahren mit Bussen in andere Einrichtungen
Für das Personal war die Evakuierung eine große logistische Herausforderung, so Heimleiterin Susanne Bönninghoff. Denn es gibt mehrere schwere Pflegefälle im Haus. 50 Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer warteten bei der Kälte - dick eingepackt, im Eingangsbereich des Altenheims.
Eine besondere Schwierigkeit: Zwei Personen werden palliativ betreut und waren nicht transportfähig. Deshalb hatte sich die Feuerwehr bereit erklärt, sie in eines der hinteren Gebäudeteile zu bringen und dort zu betreuen. Auch bei einer Bombenentschärfung wären sie dort sicher gewesen.
Auch Realschule betroffen
Auch die Erich-Klausener-Schule wäre von einer Evakuierung betroffen gewesen. Deshalb wurden heute die 600 Schülerinnen und Schüler erstmal von Zuhause unterrichtet.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Pressemitteilung Stadt Münster
- Altenheim "Friedrichsburg"
Über dieses Thema berichtet der WDR am 06.12.2023 auch im Radio auf WDR 2.