Der Kreis Steinfurt droht sogar mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro, wenn gegen diese Verfügung verstoßen wird. Die Stadt Münster und aktuell auch der Kreis Warendorf bitten darum, die Gewässer zu schützen und kein Wasser mehr zu entnehmen. Die Kreise Borken und Coesfeld haben das Abpumpen ebenfalls verboten.
Die Ems bei Greven hat bereits in diesem Juli mit 66 cm Wassertiefe einen Pegel-Tiefststand erreicht. Bäche bestehen teilweise nur noch aus einzelnen Pfützen, einige Teiche sind komplett trocken.
Regenfälle im Juli helfen nur wenig
Macht sich Sorgen um die Gewässer: Thomas Starkmann
Am Wochenende führte die Ems wieder etwas mehr Wasser nach den Regenfällen in der vergangenen Woche. Thomas Starkmann von der Biologischen Station Kreis Steinfurt macht sich trotzdem Sorgen um den größten Fluss im Münsterland. Der Landschaftsökologe taucht seine Hand ins Flusswasser und stellt fest:
Noch sei in der Ems aber kein Fischsterben zu befürchten.
Auch Grundwasser macht Sorgen
Hanfteich in Saerbeck ist ausgetrocknet
Berkel, Bever, Ems oder Stever - die Wasserbehörden im Münsterland schauen alle besorgt auf die Gewässer in unserer Region. An vielen Stellen, so die Bezirksregierung Münster, liefen die Pegelstände schon jetzt auf Tiefststände zu, die normalerweise erst im späten Sommer erreicht würden. Hintergrund sei, dass im Mai und Juni nur etwa die Hälfte der sonst üblichen Regenmengen gefallen seien. Der Hanfteich, ein altes Naturschutzgebiet in Saerbeck ist wie viele andere flache Gewässer inzwischen komplett trocken.
Beim Grundwasser sei die Situation noch ganz gut, so der Kreis Coesfeld. Aber der unterirdische Wasserstand habe sich von den Trockenperioden in 2018 und 2019 noch nicht ganz erholt. Und im Kreis Warendorf heißt es, seien die Grundwasserstände an einigen Stellen schon gefallen.
Über dieses Thema berichtet der WDR am Montag, 25.07.2022, in der Lokalzeit Münsterland im Fernsehen und im Radio auf WDR2.