Jugendtreff in Raesfeld-Erle wird Unterkunft für Geflüchtete

Lokalzeit Münsterland 16.11.2023 Verfügbar bis 16.11.2025 WDR Von Hartmut Vollmari

Bürger entscheiden über Flüchtlingsunterkunft in Raesfeld-Erle

Stand: 19.03.2024, 07:56 Uhr

Anfang Juni soll mit einem Bürgerentscheid abgestimmt werden, ob Flüchtlinge im Erler Jugendhaus bleiben dürfen. Das entschied der Rat der Stadt am Montagabend.

Das Bürgerforum Raesfeld-Erle hatte gegen den ursprünglichen Ratsbeschluss, im Jugendhaus Flüchtlinge unterzubringen, Unterschriften gesammelt. Sie wollen, dass hier wieder Kinder und Jugendliche betreut werden. Aktuell müssen sie auf die Turnhalle ausgeweichen. Rund 900 Unterschriften hat das Bürgerforum an die Gemeinde übergeben.

Der Gemeinderat lehnte das Bürgerbegehren am Montagabend auf einer Sondersitzung mit Stimmen von CDU, Grünen und FDP ab. Sie folgten damit der Empfehlung der Verwaltung, das Jugendhaus für zwei Jahre als Unterkunft für Flüchtlinge zu nutzen.

Bürgerbegehren ist zulässig

Ein Gebäude von der gegenüberliegenden Straßenseite aus betrachtet.

Wie das Jugendhaus in Zukunft genutzt wird, entscheiden die Bürger.

Obwohl der Rat damit an seinem Entschluss festhält, erklärte er das Bürgerbegehren für formal zulässig. Dafür hatte er die benötigten Unterschriften überprüft. Deshalb wird es jetzt einen Bürgerentscheid über die Frage geben, wie das Jungendhaus in Zukunft genutzt werden soll.

Um Kosten zu sparen, findet die Abstimmung parallel zur Europawahl am 9. Juni statt.

Bürger entscheiden über Flüchtlingsunterkunft in Raesfeld-Erle

WDR Studios NRW 19.03.2024 00:45 Min. Verfügbar bis 19.03.2026 WDR Online


Seit letztem Jahr wohnen Flüchtlinge im Jugendhaus

Im vergangenen November mussten die Jugendlichen das Jugendhaus räumen und in die Turnhalle des Dorfes ziehen. Die Gemeindeverwaltung stand bei ihrer Entscheidung, das Jungendhaus als Unterkunft für Geflüchtete zu nutzen unter Zeitdruck.

Allein im Oktober vergangenen Jahres seien so viele Menschen nach Raesfeld gekommen, wie im ganzen Jahr 2021. Bei der Diskussion im Rat am Montagabend verwies Bürgermeister Martin Tesing darauf, dennoch fünf alternative Standorte geprüft zu haben.

Unsere Quellen:

  • Gemeindeverwaltung Raesfeld-Erle