Folgen des warmen Wetters für den Wald im Sauerland

Stand: 08.01.2023, 13:00 Uhr

Den Forstwirten im Hochsauerland fehlt aktuell der Frost für den Holzeinschlag. Allerdings könnten die Fichten von dem feuchten Wetter profitieren, weil es den Borkenkäfer schädigt.

Jetzt im Winter, wenn keine Blätter auf den Bäumen sind, wird traditionell Laubholz geerntet. Aber das ist in diesem Jahr schwieriger, weil der Boden durchweicht ist.

Laubholzeinschlag im Hochsauerlandkreis

In Schmallenberg, in der Nähe des Rothaarsteigs, fällen die Forstarbeiter 100 Jahre alte Buchenstämme. Die Nachfrage nach Buchenholz ist aktuell riesengroß. Wegen der Energiekrise wird viel Laubholz zum Heizen verwendet, so dass das Holz für die Sägewerke knapp wird.

Holz-Nachfrage kann nicht gestillt werden

Die Forstwirte würden gerne mehr Holz liefern, aber wegen der nassen Wärme ist der Boden zu weich. Deshalb können sie das geschnittene Holz nicht mit schweren Maschinen aus dem Wald holen, ohne dem Waldboden zu schaden.

Positive Auswirkungen des feuchten Wetters

Norbert Kohnen (Regionalforstamt)

Norbert Kohnen hat noch Hoffnung für die Fichten.

Auch wenn die Forstwirte auf eine Frostperiode warten, hat das ungewöhnlich feuchtwarme Wetter auch eine positive Seite. Es könnte den letzten Fichten helfen, die die Borkenkäferplage bisher überlebt haben. Denn der Borkenkäfer mag die Witterung der letzten Wochen gar nicht.

"Der Frost macht den erwachsenen Borkenkäfern gar nichts. Aber wenn sie durch das feuchtwarme Wetter verpilzen, überleben das die meisten nicht." Revierförster Norbert Kohnen aus Schmallenberg

Feuchtes Wetter bietet Hoffnung für Fichten

Die Chancen der noch verbliebenen Fichten hier auf dem Rothaarkamm, die Borkenkäferplage doch noch zu überleben, steigen also. Allerdings muss es dazu weiter feucht bleiben, am besten bis in den Frühling .