Zwei spanische Polizeibeamte, die den Tatverdächtigen abführen.

Anklage nach Tötungsdelikt in Warendorf

Stand: 16.03.2023, 12:22 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Münster hat Anklage gegen einen Mann aus Ennigerloh erhoben. Er soll im November eine 21-jährige ehemalige Kollegin vergewaltigt und ermordet haben.

Der 31-Jährige soll die junge Frau bei ihrer gemeinsamen Ausbildung in einem Krankenhaus in Telgte im Jahr 2019 kennengelernt haben. Nach dem Stand der Ermittlungen waren beide nur lose befreundet. Im Sommer 2022 kam es zu einem Zerwürfnis, in Folge dessen die junge Frau den Kontakt abbrach.

Anlass des Streits soll eine Lüge des Angeklagten gewesen sein. Er soll laut Staatsanwaltschaft behauptet haben, krebskrank zu sein. Nach dem Kontaktabbruch habe er die junge Frau in elektronischen Nachrichten beleidigt.

An der Haustür abgepasst

Zu der grausamen Tat kam es am 9. November 2022. Laut Anklage ging der Beschuldigte dabei nach Plan vor. Er soll die junge Frau vor Arbeitsbeginn an ihrer Haustür abgepasst haben. Mit einem Messer habe er sie verletzt und zurück in ihre Wohnung gedrängt. Dort habe er sie gewürgt und sexuell missbraucht. Anschließend soll der Mann ihre Geldbörse gestohlen und mit ihrer Bankkarte 1.000 Euro abgehoben haben.

Flucht nach Spanien

Gefasst hat ihn die Polizei sieben Tage nach der Tat in Spanien, wohin der Mann geflohen war. In seinem Auto fanden die Beamten unter anderem ein Messer mit Spuren des Opfers. Auf seinem Mobiltelefon wurden private Videobotschaften gefunden, in denen der Angeschuldigte seine Täterschaft in allgemein gehaltener Form einräumt.

Der 31-Jährige ist in Untersuchungshaft. Er hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.