Deutlich mehr Übergriffe auf städtische Mitarbeiter in Münster

Stand: 03.04.2024, 16:21 Uhr

Städtische Mitarbeiter in Münster klagen über immer mehr Gewalt gegen sie. Im vergangenen Jahr zählte die Stadt 114 Vorfälle. In den drei Jahren zuvor waren es jeweils 60 bis 70 Fälle.

Besonders eklatant ist der Anstieg beim Rettungsdienst der Feuerwehr. Die Zahl der gemeldeten Übergriffe stieg von neun im Jahr 2022 auf 30 im vergangenen Jahr. Aus einer Vielzahl der Meldungen geht hervor, dass die Täter und Täterinnen offenbar alkoholisiert waren.

Das Jobcenter meldete 21 Vorfälle und auch das Sozialamt, das Ordnungsamt und selbst die Abfallwirtschaftsbetriebe meldeten immer wieder Übergriffe auf Mitarbeiter.

Hinzu kommen neun Meldungen von Sicherheitsdiensten, die für die Stadt Münster im Einsatz sind, etwa in den Stadthäusern. 

Deutlich mehr Übergriffe auf städtische Mitarbeiter in Münster

WDR Studios NRW 03.04.2024 00:40 Min. Verfügbar bis 03.04.2026 WDR Online


Körperverletzungen an erster Stelle

Dabei ging es nicht nur um Pöbeleien. Am häufigsten wurden Körperverletzungen, Nötigungen und Bedrohungen gemeldet. Mehr als 75 Prozent der Übergriffe gingen von Männern aus. Häufig waren die Täter alkoholisiert.

Die Stadt rät ihren Angestellten, nach jedem Vorfall eine Unfallanzeige zu erstellen, damit sie über die zuständige Unfallkasse schnell und unkompliziert psychotherapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen können.

Stadt stellt Kontakt zu Psychologen her

Auch eine neue stadtinterne digitale Plattform soll die mentale Gesundheit der Mitarbeiter unterstützen. Über die können sie auch externe Psychologen kontaktieren.

Unsere Quellen:

  • Stadt Münster