Wenn Sturm auf Weihnachtsverkehr trifft

05:36 Min. Verfügbar bis 22.12.2025

"Driving Home for Christmas": Jetzt geht es los!

Stand: 23.12.2023, 08:07 Uhr

Die Weihnachtstage stehen vor der Tür. Das bedeutet einerseits noch Stress bei den letzten Besorgungen und Vorbereitungen fürs Fest. Andererseits steigt aber auch die Vorfreude auf Familie, Freunde und eine entspannte Zeit zuhause.

Dass Heiligabend immer näher rückt, spürt man aktuell an jeder Ecke. Entweder wegen der vielen weihnachtlichen Lichter in den Innenstädten und wegen des Geruchs von Glühwein, der über die Weihnachtsmärkte wabert. Oder weil man leicht gestresst von Geschäft zu Geschäft hetzt, weil man noch nicht alle Geschenke für die Familie zusammen hat.

Doch ganz gleich in welcher Vorweihnachtsstimmung man ist, für viele Menschen kommt irgendwann der Punkt, da schließen sie ihre Wohnungstür hinter sich und machen sich auf den Weg zu Ihrer Familie, ihren Freunden oder in den Urlaub.

Vielen wünschen sich "Driving Home for Christmas"

Gerade für viele Autofahrer gehört auf dem Weg zu ihren Lieben eines dazu wie der Christbaum zum Weihnachtsfest: "Driving Home for Christmas" von Chris Rhea. Wie beliebt der Weihnachts-Hit ist, zeigte sich wieder beim WDR2-Weihnachtswunder. Mehr als 50.000 Hörer und Hörerinnen wünschten sich bei der Spendenaktion Songs, der Hit wurde am zweithäufigsten gewünscht. Nur "The Power of Love" von Frankie goes to Hollywood wünschten sich mehr Menschen (Offenbar sind viele WDR2-Hörer auch Fans des Films "Zurück in die Zukunft").

Wichtiger als der richtige Soundtrack für die Fahrt in die Weihnachtsferien sind vielen aber die kleinen Dinge, auf die sie sich freuen, wenn sie ihre Familien an den Feiertagen sehen. Das geht von den Weihnachtsliedern, die gemeinsamen gesungen werden, über Hotdogs als kinderfreundliches Essen an Heiligabend bis hin zum Schmücken des Christbaums mit den Geschwistern.

Volle Züge rund um Weihnachten und Sturm-Auswirkungen

Diese schönen Gedanken trösten dann auch hoffentlich über die vollen Züge hinweg. Die Tage vor Heiligabend zählen bei der Bahn traditionell zu den reisestärksten. Die Bahn rechnet auch direkt nach den Weihnachtsfeiertagen und rund um Neujahr mit besonders vielen Fahrgästen, heißt es in einer Mitteilung.

Reisende im Fernverkehr sollten sich demnach vor der Buchung über die Auslastung informieren und einen Sitzplatz reservieren. Mit zusätzlichen Zügen auf den Fernstrecken und mehr Personal möchte die Bahn für einen reibungslosen Betrieb sorgen. Dazu gehören etwa Verbindungen zwischen Berlin und Frankfurt oder zwischen Köln und Stuttgart bzw. München.

Entwarnung nach dem Sturm: Bahnen fahren wieder

Der Sturm "Zoltan", der seit Donnerstag in Deutschland für Unruhe sorgt, hatte allerdings schon die ein oder andere Anreise beeinträchtigt. Am Samstagmorgen gab die Bahn aber Entwarnung. Die Sturmschäden seien weitgehend beseitigt, der Regionalverkehr fahre wieder planmäßig und der Fernverkehr normalisiere sich, teilte ein Bahnsprecher mit.

Einen Streik der Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL müssen Reisende aber nicht befürchten: Frühestens ab dem 8. Januar seien laut GDL-Chef Claus Weselsky weitere Streiks geplant.

Ruhige Straßen, gute Stimmung

Auf den Straßen geht es vor den Feiertagen besinnlicher zu: Zum Jahresende ist es ruhiger geworden auf den Straßen in NRW - selbst zu klassischen Zeiten des Berufsverkehrs. Heiligabend selbst gehört sogar zu den stauärmsten Tagen des Jahres. An den beiden Weihnachtsfeiertagen werden die Autobahnen im Land um die Mittagszeit aber vermutlich wieder etwas belebter sein.

Die Polizei Duisburg sendet aufgrund des windigen Wetters eine Bitte an alle Autofahrer über soziale Netzwerke: "Sturmböen können das Fahren für alle herausfordernder machen. Bitte fahrt besonders aufmerksam und gebt Radfahrern genug Platz auf der Straße."

Auch zahlreiche Fluggäste an den Feiertagen und zum Jahreswechsel

Viele Menschen wollen über Weihnachten aber offenbar noch weiter in die Ferne: Der Düsseldorfer Flughafen rechnet zwischen Donnerstag, 21. Dezember, bis einschließlich Sonntag, 7. Januar, mit mehr als 700.000 Fluggästen - ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und der Flughafen Köln/Bonn erwartet in den Weihnachtsferien 325.000 Reisende. Manche der Reisenden wollen wohl dem Weihnachtstrubel daheim mit einem Urlaub in der Ferne entgehen.

Unsere Quellen: 

  • WDR-Verkehrsstudio 
  • WDR-Wetterredaktion
  • Deutsche Bahn
  • Flughafen Düsseldorf 
  • Flughafen Köln/Bonn
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • WDR-Reporter am Aachener Bahnhof

Über dieses Thema berichten wir im WDR am 22.12.2023 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr.