Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Jede vierte Neuinfektion in NRW betrifft Reiserückkehrer
Etwa jede vierte Corona-Neuinfektion in Nordrhein-Westfalen ist derzeit auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Das betreffe sowohl Rückkehrer von Reisen im Inland als auch aus dem Ausland. Am größten NRW-Flughafen Düsseldorf waren nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein am vergangenen Samstag 71 von gut 1.850 Abstrichen im Testzentrum positiv.
RKI meldet 1.226 Neuinfektionen an einem Tag
In ganz Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen am Dienstag wieder über die 1.000er -Marke gestiegen. Das RKI meldete heute 1.226 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Höher lag der Wert zuletzt am 9. Mai. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bezeichnete diese Entwicklung als besorgniserregend. Mit den derzeitigen Ansteckungszahlen könne das Gesundheitswesen zwar noch gut umgehen, so Spahn im Deutschlandfunk. Der Anstieg könne aber eine Dynamik entfalten.
Steigende Corona-Zahlen: Sorge auf Mallorca
Nach der Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für die spanische Hauptstadt Madrid und das Baskenland wächst die Sorge um Urlaubsfreuden auf Mallorca. Noch ist die liebste Ferieninsel der Bundesbürger nicht von einer Reisewarnung betroffen. Doch das kann sich angesichts steigender Corona-Zahlen schnell ändern.
Wie ARD-Hörfunkkorrespondent Oliver Neuroth berichtet, wurden innerhalb der vergangenen Wochen 32 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner gemeldet. Ab 50 neuen Fällen spricht die Bundesregierung von einem Risikogebiet. Bei einer Reisewarnung müssen Veranstalter bereits gebuchte Reisen absagen. Kunden haben die Wahl zwischen Gutschein oder Rückerstattung des Geldes. Urlauber, die zum Zeitpunkt der Warnung in der Region sind, können die Reise abbrechen. Der Veranstalter bringen sie zurück.
Veranstalter fordern mehr Hilfe vom Staat
Rund 250 Beschäftigte der Veranstaltungsbranche haben heute vor dem Landtag in Düsseldorf für mehr und unbürokratischere Staatshilfen in der Corona-Krise demonstriert. Die Pandemie habe die Branche, die einen bundesweiten Umsatz von 130 Milliarden Euro macht und eine Million Menschen beschäftigt, in die Knie gezwungen, sagte Marcus Pohl von der Interessensgemeinschaft der selbstständigen Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft (ISDV).
Beleuchtungs- oder Konzerttechniker, Messebauer oder Caterer machten seit fünf Monaten keine Umsätze mehr. Die Branche fordert unter anderem erweiterte Überbrückungshilfen, Kredite mit längeren Laufzeiten und einen Dialog mit der Politik. Die Veranstalter kündigten an, in den kommenden Wochen jeden Mittwoch vor dem Landtag zu protestieren.
Schalke spielt wieder vor Zuschauern
Bundesligist Schalke 04 spielt erstmals wieder vor Zuschauern. 300 Fans sind für das Testspiel am Samstag gegen den Drittligisten SC Verl im Stadion zugelassen. Diese Entscheidung überrascht insbesondere, nachdem die Gesundheitsminister sich gegen Bundesligaspiele mit Zuschauern ausgesprochen hatten.
Schalke konnte sich aber nun mit den zuständigen Behörden in Gelsenkirchen darauf verständigen, 300 Zuschauer auf die Tribüne zu lassen. Der Verein teilte mit, er könne gewährleisten, dass die Abstandsregelungen eingehalten werden. Die Rückverfolgbarkeit von Infektionsketten sei gesichert. Die Tickets für das Testspiel verteilt der Verein kostenfrei an Fans, die zuletzt besonders viele Auswärtsspiele gesehen haben.
Remscheider Lehrer und Schulklasse in Quarantäne
An einer Gesamtschule in Remscheid hat eine Lehrerin während des Unterrichts die Information bekommen, dass sie positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Die Lehrerin, ein anwesender Kollege und die gesamte Klasse wurden unter Quarantäneauflagen nach Hause geschickt. Die Stadt will in Abstimmung mit dem Corona- Krisenstab darüber entscheiden, ob weitere Maßnahmen notwendig sind.
Corona-Betrüger in Hilden
Zwei Männer sollen sich in Hilden als Ordnungsamtsmitarbeiter ausgegeben und von einer Frau 120 Euro kassiert haben, weil sie gegen die Maskenpflicht verstoßen hatte. Die Stadt weist darauf hin, dass Ordnungswidrigkeien nie bar bezahlt werden müssen. Bei Verstößen werden lediglich die Personalien aufgenommen. Im Zweifel sollte man nach dem Dienstausweis fragen.
Mehrere Verfahren am OVG zur Maskenpflicht während Schulunterricht
Die Maskenpflicht während des Unterrichts an Schulen ist in NRW zwar erst heute in Kraft getreten, beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster gingen dennoch schon mehrere Klagen dagegen ein. Unter anderem will eine Familie aus Euskirchen per Eilverfahren klären lassen, ob die Corona-Schutzverordnung des Landes NRW in diesem Punkt rechtlich haltbar ist, wie eine Gerichtssprecherin erklärte. Wann das Gericht in diesem aber auch anderen Fällen eine Entscheidung verkünden will, ist derzeit nach Angaben der Sprecherin noch offen.
Erste Schulen in NRW geben hitzefrei
Nicht nur die Maskenpflicht im Unterricht ist ein Thema, das am ersten Schultag in NRW diskutiert wird. Auch der Sportunterricht und die gelockerte Hitzefrei-Regelung sorgen für Gesprächsstoff. So begrüßen der Elternverein und der Verband der Deutschen Sportlehrer zwar die Entscheidung der Landesregierung, dass wieder Sport an der Schule getrieben wird. Mit der Umsetzung der dafür nötigen Hygieneregeln werden die Schulen nach Meinung von Andrea Heck, Vorsitzende des Elternvereins, aber allein gelassen.
Währenddessen ist für die ersten Schüler in Ostwestfalen-Lippe der Unterricht schon wieder vorbei. An den meisten Schulen in Bielefeld und Detmold ist nämlich schon hitzefrei. In Detmold hat eine Realschule sogar entschieden, dass die Schüler die komplette Woche ab 11 Uhr hitzefrei bekommen. Grund dafür ist eine gelockerte Regelung, nach der die Schulleitung ihre Schüler nach Hause schicken kann, sobald die Temperatur in den Schulräumen über 27 Grad Celsius steigt.
Bußgelder für Maskenverweigerer in Bus und Bahn
Für Menschen, die sich weigern, eine Maske im öffentlichen Nahverkehr zu tragen, wird es ab heute teuer. 150 Euro Bußgeld werden dann direkt vor Ort fällig - ohne vorherige Ermahnung. Möglich wird das durch die neue Corona-Schutzverordnung, die ab heute in NRW gilt. Mit diesem Passus will die Landesregierung erreichen, dass mehr Menschen eine Maske tragen und damit die Ausbreitung des Coronavirus bremsen. Allerdings gestaltet sich die Durchsetzung voraussichtlich schwierig, denn Fahrkartenkontrolleure dürfen das Bußgeld nicht verhängen. Das dürfen nur das Ordnungsamt und die Polizei. Flächendeckende Kontrollen sind bislang nicht vorgesehen. Die DB hat sich ebenfalls geäußert. Sie begrüßt, dass es ein konsequentes Vorgehen gegen Masken-Verweigerer gibt
Wählen soll auch ohne Maske möglich sein
An einer anderen Stelle kommt die Landesregierung Maskenverweigerern in der neuen Corona-Schutzverordnung jedoch entgegen. Im Kleingedruckten heißt es, dass in den Wahlräumen der bevorstehenden Kommunalwahl "durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen" sei, "dass auch Personen, die gegen die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung verstoßen, ihr Wahlrecht ausüben können." Allerdings soll in den Wahllokalen der Mindestabstand von 1,5 Meter ohnehin eingehalten werden.
Am 13. September werden in NRW Oberbürgermeister, Stadträte, Bezirksvertreter und Landräte gewählt. Bei den letzten Kommunalwahlen 2014 waren fast 14,3 Millionen Menschen wahlberechtigt.
Düsseldorfer OB weist Kritik von Laschet zurück
Der Streit um das für den 4. September geplante Konzert mit 13.000 Zuschauern in Düsseldorf geht in die nächste Runde. Nachdem Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) dem Düsseldorfer Oberbürgermeister vorgeworfen hatte, die Veranstaltung aus Profilierungssucht zu erlauben, schlägt dieser zurück. Er müsse nach der Rechtslage entscheiden und könne nicht nach politischen Opportunitätsüberlegungen urteilen, erklärte Thomas Geisel (SPD) im WDR 5 Morgenecho. Das Hygienekonzept für das Konzert erfülle die Anforderungen nicht nur, sondern übererfülle diese sogar teilweise deutlich. Geisel hält das Infektionsrisiko daher für "sehr, sehr gering".
Facebook löscht mehr als sieben Millionen Beiträge zu Corona
US-Präsident Trump ist vielleicht der bekannteste, allerdings bei weitem kein Einzelfall: Facebook hat nach eigenen Angaben seit April mehr als sieben Millionen Einträge in seinem Netzwerk gelöscht, die falsche Informationen über das Coronavirus enthielten und damit die Gesundheit von Menschen gefährden könnten. Rund 98 Millionen weniger gefährliche Inhalte mit zweifelhaften Informationen seien mit Warnhinweisen versehen worden, teilte der Konzern mit.
Vor gut einer Woche war Donald Trump Opfer des härteren Kurses des Unternehmens geworden, als er ein Video gepostet hatte, in dem er behauptete, es gäbe eine Gruppe von Menschen, die immun gegen SARS-CoV-2 sei. Facebook löschte daraufhin auch diesen Eintrag.
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