Ticker vom Donnerstag (21.10.2021) zum Nachlesen

Stand: 21.10.2021, 21:13 Uhr

  • RKI warnt vor dramatischen Infektionszahlen
  • Moskau fährt öffentliches Leben herunter
  • Senkung der Steuer für Brauereien
  • Pandemie erhöht Mediennutzung erheblich
  • Wohl 115.000 Pflegekräfte an Covid verstorben
  • Estland führt 2G-Regel ein
  • Massive Anfeindungen von Covid-Impfärzten
  • Länder pochen auf Corona-Schutzregeln
  • Eine Milliarde Corona-Impfungen in Europa
  • Studie: Biontech-Impfstoff effektiv bei Jugendlichen
  • Söder fordert Verlängerung der epidemischen Lage
  • Neue Corona-Variante in Russland nachgewiesen
  • Landeskriminalamt: Hinweise auf gefälschte Impfpässe
  • Entscheidung über Vakzin Sputnik V 2022
  • 16.000 Neuinfektionen, Anstieg der Inzidenz
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
Aktualisieren

Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

RKI warnt vor dramatischen Infektionszahlen

Ein Mensch liegt mit Beatmungsgerät auf der Intensivstation. | Bildquelle: Helmut Fohringer

Das Robert-Koch-Institut (RKI) rechnet für die Herbst- und Wintermonate mit einem dynamischen Anstieg der Corona-Infektionen. Das geht aus dem neusten Wochenbericht zur Pandemie hervor. Eine große Rolle spielen dabei auch die Ausbrüche in beispielsweise Pflegeheimen – zuletzt sei die Inzidenz bei Menschen über 90 Jahren im Mai so hoch gewesen wie sie jetzt ist.

Das RKI ruft deshalb alle Menschen dazu auf, weiter die Verhaltensregeln zum Schutz vor Ansteckungen einzuhalten (Abstand, Hygiene, Maske, Lüften, Corona-Warn-App). Unnötige enge Kontakte sollten reduziert, "Situationen insbesondere in Innenräumen, bei denen sogenannte Super-Spreading-Events auftreten können" gemieden werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am Montag bei Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder dafür ausgesprochen, dass die Corona-Maßnahmen nicht weiter verlängert werden. Intensivmediziner Prof. Dr. Christian Karagiannidis widerspricht diesem Vorschlag gegenüber dem WDR: "Damit ist auch so dieses Gefühl vermittelt, dass das alles für die Krankenhäuser überhaupt kein Problem mehr ist", sagte er in der Aktuellen Stunde. Das sei definitiv nicht der Fall.

21.02 Uhr: Moskau fährt öffentliches Leben herunter

Wegen der rasant ansteigenden Corona-Fälle fährt Russlands Hauptstadt Moskau Wirtschaft und öffentliches Leben herunter. Geschäfte, Freizeiteinrichtungen, Schulen und Kindergärten sollen rund eine Woche schließen, nur Apotheken und Supermärkte bleiben geöffnet. "In Moskau entwickelt sich die Lage nach dem schlimmsten Szenario weiter", sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin zur Ausbreitung des Virus.

Schon seit Wochen spitzt sich die Lage in Russland weiter zu. Am Donnerstag wies die Statistik mit 1036 Corona-Toten innerhalb eines Tages einen neuen Höchststand aus. Zudem gab es mehr als 36 300 Neuinfektionen – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Regierung sieht die Hauptursache in der geringen Impfquote. Lediglich etwa 30 Prozent der russischen Bevölkerung gilt als vollständig geimpft.

18.15 Uhr: Senkung der Steuer für Brauereien

Mehrere Bundesländer wollen Brauereien bis Ende 2030 steuerlich entlasten. Darunter auch NRW. Zutaten von Biermischgetränken, die nach Abschluss der Gärung hinzugefügt werden, sollen demnach steuerlich nicht mehr berücksichtigt werden – und damit die Besteuerung von rund 2 Cent pro Halbliterflasche Mischbier sinken.

Unter anderem Brauereien sind von den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders schwer betroffen. Laut einer Umfrage des Brauerbundes sah sich im April dieses Jahres jede vierte deutsche Brauerei in der Existenz gefährdet.

17.45 Uhr: Pandemie erhöht Mediennutzung erheblich

Fernsehen, Smartphone, Radio, Internet und Co.: Zählt man alles zusammen, "erreicht die Mediennutzung nach dem Rekord im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert: 13 Stunden am Tag". Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage über den Medienkonsum in Deutschland.

Neben dem wachsenden Angebot von Spielen und Endgeräten sei der Hauptgrund vor allem die Corona-Pandemie. 2021 hätten die Menschen deutlich mehr "telefoniert, gechattet, gemailt oder an Video-Calls teilgenommen", so die Studie. So entfallen auf diese Tätigkeiten nun etwa 143 Minuten täglich, im Vorjahr hatte der gleiche Wert noch bei 123 Minuten gelegen.

17.30 Uhr: Wahrscheinlich 115.000 Pflegekräfte an Covid verstorben

115.000 Pflegekräfte weltweit – so viele könnten in den ersten 16 Monaten der Pandemie an Covid-19 verstorben sein. Das schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Zahlen seien unter anderem auf die schlechte Verteilung der Impstoffe in ärmeren Ländern und die schlechte Ausstattung zu Beginn der Pandemie zurückzuführen.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hofft auf neue Regeln für eine gerechtere Verteilung beim G20-Gipfel in Rom am 30. Oktober. "Länder mit hohen und mittleren Einkommen haben jetzt schon fast halb so viele Auffrischimpfungen verabreicht wie insgesamt in den Ländern mit niedrigen Einkommen überhaupt erst verteilt wurden", sagte er. Ziel der WHO sei es, bis Ende des Jahres in allen Ländern eine Impfquote von 40 Prozent zu erreichen. Für 82 Länder aber könnte das laut Tedros schwierig werden – weil zu viele Impfdosen in die Lager der Auffrischimpfungen reicher Länder gingen.

17.10 Uhr: Estland führt 2G-Regel ein

Estland führt ab dem kommenden Montag die 2G-Regel ein. Veranstaltungen dürfen dann nur noch von Geimpften oder Genesenen besucht werden, dasselbe gilt für Gastronomie- und Freizeitangebote. Ein aktueller Test reicht nicht mehr aus. Außerdem greift eine Verschärfung von Quarantäne- und Maskenpflicht. Bisher hatte es in Estland teils ausgereicht, Mund und Nase beispielweise mit einem Schal zu verdecken.

Das Land reagiert mit diesen Maßnahmen auf die zuletzt deutlich gestiegenen Zahlen von Corona-Neuinfektionen. In den vergangenen 14 Tagen hatten sich knapp 1.170 Menschen pro 100.000 Einwohner mit dem Virus angesteckt. Die neuen Regeln sollen zunächst bis zum 10. Januar gelten.

16.34 Uhr: Massive Anfeindungen von Covid-Impfärzten

Laut der Berliner Ärztekammer sind Mediziner, die gegen Covid-19 impfen, immer stärkeren Anfeindungen ausgesetzt. Kammerpräsident Peter Bobbert sprach von einer "neuen Qualität von Hass, die zunehmend organisiert und konzipiert scheint". Beispiele seien Gewalt- und sogar Morddrohungen.

Zahlen zu Vorfällen dieser Art gebe es zwar bislang nicht. Eine Umfrage der Fachzeitschrift "Nature" aber zeigte zuletzt, dass auch international Fachleute von Anfeindungen betroffen sind. Ein möglicher Grund hierfür könnten laut Ärztekammer Falschmeldungen über Covid-Impfungen im Netz sein.

14.16 Uhr: Beschlussvorlage: Länder pochen auf Schutzregeln

Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen wieder. Ist es da sinnvoll, die bundesweite Corona-Notlage Ende November auslaufen zu lassen? Ministerpräsidenten äußern im Umfeld ihrer Jahreskonferenz Sorgen. Die Bundesländer wollen daher auf einen rechtssicheren Rahmen drängen, um Corona-Schutzmaßnahmen auch über den Herbst und Winter hinweg aufrechterhalten zu können. In einer Beschlussvorlage wird der Bund aufgefordert, das sicherzustellen.

Die Ministerpräsidenten kamen heute zu einem zweitägigen Treffen auf Schloss Drachenburg im nordrhein-westfälischen Königswinter zusammen. Das Papier zur epidemischen Lage soll morgen beraten und könnte dann auch noch in veränderter Fassung beschlossen werden. In der Vorlage erinnern die Ministerpräsidenten an ihren Beschluss vom 10. August, wonach die eingeübten Corona-Schutzstandards in Innenräumen – wie die sogenannte 3G-Regel, Maske, Abstand, Lüften – auch in den Herbst- und Wintermonaten grundsätzlich erforderlich seien.

13.53 Uhr: Dritte Impfung von Biontech zeigt laut Studie hohe Wirksamkeit

Die Firmen Biontech und Pfizer haben Ergebnisse zu einer groß angelegten Studie zu Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus bekanntgegeben. Nach der Studie mit mehr als 10.000 Teilnehmern ab 16 Jahren hatten die Geimpften nach der dritten Impfung wieder denselben Impfschutz wie nach der zweiten Impfdosis, wie die Unternehmen mitteilten. Die Wirksamkeit habe bei 95,6 Prozent gelegen verglichen mit Studienteilnehmern, die keine Auffrischungsimpfung erhielten.

13.28 Uhr: Biontech-Gründer erhalten Ehrendoktorwürde der Uni Marburg

Özlem Türeci und Uğur Şahin | Bildquelle: dpa

Das Ärzte-Ehepaar Özlem Türeci und Uğur Şahin von dem Mainzer Unternehmen Biontech werden von der Philipps-Universität in Marburg mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Mit der Entwicklung des Impfstoffs hätten die beiden "den Kampf gegen die Corona-Pandemie entscheidend vorangebracht und zugleich Wissenschaftsgeschichte geschrieben", so der Fachbereich Medizin.

13.19 Uhr: Lettland wieder im Lockdown

Angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen gilt in Lettland seit heute wieder der Lockdown. Bis zum 15. November sind nur noch Geschäfte für den täglichen Bedarf geöffnet, auch Kinos, Theater und Konzerthallen bleiben geschlossen, Restaurants dürfen nur noch Gerichte zum Mitnehmen anbieten. Die meisten Arbeitnehmer müssen wieder im Homeoffice arbeiten, die meisten Schulen wechseln in den Distanzunterricht. Von 20.00 Uhr bis 05.00 Uhr gilt zudem eine Ausgangssperre.

13.14 Uhr: Jungen haben durch die Pandemie mehr Lerndefizite als Mädchen

Schüler haben in der Corona-Pandemie durch Schulschließungen und Homeschooling stärkere Lerneinbußen erfahren als Schülerinnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Goethe-Universität Frankfurt, die mehrere internationale Untersuchungen zu den schulischen Folgen von Corona analysierte. So seien Mädchen tendenziell besser durch Online-Angebote erreicht worden als Jungen, betonten die Autoren der Studie heute.

Gezeigt habe sich in der Auswertung der internationalen Studien zudem, dass jugendliche Schüler besonders dann Bildungsdefizite erfuhren, wenn sie in Familien mit niedrigem sozio-ökonomischen Status lebten.

13.00 Uhr: Eine Milliarde Corona-Impfungen in Europa

In Europa sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO rund eine Milliarde Corona-Impfungen verabreicht worden. Das sei eine großartige Leistung, teilte der Regionaldirektor der WHO Europa, Hans Kluge, am Mittwochabend mit. Laut WHO ist damit rund ein Drittel der Region geimpft. Dennoch müsse zur Eindämmung der Pandemie die Impfbereitschaft gesteigert und regionale Unterschiede überwunden werden, so Kluge. Eine flächendeckende Impfquote von 70 Prozent sei weiterhin das Ziel, um die Krise einzudämmen. Die WHO zählt zur Region Europa insgesamt mehr als 50 Länder, darunter neben der EU zum Beispiel auch die Türkei sowie Russland und die Ukraine.

12.50 Uhr: Bulgarien führt 3G-Regel ein – trotz Protesten

Bulgarien hat angesichts steigender Corona-Zahlen die innenpolitisch umstrittene 3G-Regel vorerst für 14 Tage eingeführt. Trotz Protesten werden ab Donnerstag in Innenräumen wie etwa in Shoppingmalls oder Lokalen nur Kunden mit "grünen Zertifikaten" eingelassen. In dem EU-Land sind nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. Am Donnerstag bildeten sich Warteschlangen vor den Impf- oder Testzentren. Nicht wenige Bulgarinnen und Bulgaren wollten eher von den kostenlosen Corona-Tests Gebrauch machen, um Zutritt zu Einrichtungen in geschlossenen Räumen wie etwa Fitnesszentren, Einkaufsmalls oder Kulturstätten zu bekommen.

12.20 Uhr: Organisationen bemängeln Impfstoffspenden

Industrienationen und Pharmakonzerne haben laut Entwicklungsorganisationen bisher nur einen Bruchteil der versprochenen Corona-Impfstoffe an arme Länder gespendet. Von den zugesagten 1,8 Milliarden Impfdosen hätten reiche Länder wie Deutschland, Kanada und die USA bisher 261 Millionen (14 Prozent) Dosen geliefert, erklärte das Bündnis "People's Vaccine Alliance" am Donnerstag anlässlich der Vorstellung eines Berichts in Berlin. Für den Bericht hat das Bündnis die Impfstoffspenden der G7-Staaten sowie der EU analysiert.

Demnach haben die USA mit etwa 176 Millionen Dosen bisher die meisten Vakzine abgegeben. Die EU-Länder hätten rund 52 Millionen Impfdosen an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen gespendet. Auch Pharmakonzerne wie Johnson & Johnson und Biontech/Pfizer hätten armen Ländern bisher zu wenig Vakzine zur Verfügung gestellt. Die Organisationen forderten, die Impfstoffe auf alle Länder zu verteilen. Nur so könne das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erreicht werden, bis Ende 2021 weltweit eine Impfquote von mindestens 40 Prozent zu schaffen.

11.34 Uhr: Studie: Biontech-Impfstoff effektiv bei Jugendlichen

Eine Studie in Israel hat gezeigt, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen die Delta-Variante bei Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren sehr gut wirkt. Bei der Studie sei die Wirksamkeit bei 94.354 Teilnehmern mit einer gleichen Anzahl von nicht Geimpften zwischen Juni und September verglichen worden, heißt es in der Veröffentlichung der Ergebnisse im Fachblatt "New England Journal of Medicine". Die Impfung schütze zu etwa 90 Prozent, wenn sieben bis 21 Tage nach der zweiten Dosis vergangen sind.

10.42 Uhr: Bayern-Trainer Nagelsmann an Corona erkrankt

Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann ist trotz vollständigen Impfschutzes positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der FC Bayern mitteilte, wird der 34-Jährige am Donnerstag getrennt von der Mannschaft aus Lissabon mit einem Ambulanzflieger zurück nach München gebracht und sich dort in häusliche Isolation begeben. Nagelsmann hatte beim 4:0 des FC Bayern am Mittwoch bei Benfica Lissabon nicht auf der Bank gesessen. Als Grund dafür hatte der deutsche Rekordmeister zunächst einen "grippalen Infekt" angegeben.

10.14 Uhr: Söder fordert Verlängerung der epidemischen Lage

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnt vor einem Auslaufen der epidemischen Lage auf Bundesebene. Wenn dies passiere, "gibt es de facto keine Rechtsgrundlage mehr - egal für was. Weder für das Testen in der Schule, noch für Masken, noch für ganz normale Ideen wie 3G plus, oder 2G oder 3G", sagte er im BR. Dann müsste jeder einzelne für seinen Schutz sorgen. Söder verwies vor der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz auf die wieder steigenden Infektionszahlen, insbesondere bei den über 80-Jährigen. "Ich wäre skeptisch, jetzt einfach dieses Ende der Lage zu erklären."

Die epidemische Lage ist Grundlage für Verordnungen und zentrale Corona-Maßnahmen in Deutschland. Sie wurde erstmalig vom Bundestag im März 2020 festgestellt und später mehrfach vom Parlament verlängert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am Montag bei Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder dafür ausgesprochen, dass es nicht zu einer erneuten Verlängerung kommt. Damit würde die bundesweite Corona-Notlage am 25. November auslaufen.

09.38 Uhr: Neue Corona-Variante in Russland nachgewiesen

In Russland sind einige Fälle einer neuen Variante des Coronavirus nachgewiesen worden, die vermutlich noch ansteckender ist als die bereits grassierende Delta-Variante. Es sei möglich, dass die Variante AY.4.2 sich weit verbreiten werde, meldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Kamil Chafizow, den leitenden Forscher der staatlichen Verbraucherschutzbehörde. Dadurch könne die derzeit im Rekord wachsende Zahl der täglichen Neuinfektionen noch steiler ansteigen. Letztlich könne die neue Variante sogar die Delta-Variante ersetzen, sagt Chafizow. Dieser Prozess werde aber wohl langsam verlaufen.

08.52 Uhr: Landeskriminalamt: Hinweise auf gefälschte Impfpässe

Es sind nicht nur Einzelfälle: Einige Bundesländer beobachten mit dem Ende der kostenlosen Corona-Tests vermehrten Betrug mit gefälschten Impfnachweisen. In NRW und Bremen liegen sogar Hinweise vor, die auf einen größer angelegten Handel mit Fälschungen schließen lassen. Der Profit, den der Verkauf gefälschter Zertifikate nach sich ziehen könne, spreche ein Täterspektrum an, "das zumindest zum Teil auch professionell agiert", teilte das Landeskriminalamt in Nordrhein-Westfalen auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes mit.

Nach Darstellung der Länder lasse sich über Suchbegriffe in der Statistik die Zahl der Fälle derzeit nur schätzen. In NRW hingegen erhebt das LKA im Rahmen eines Auswerteschwerpunkts aktuell wöchentlich die Fallzahlen zu den Fälschungsdelikten. Das NRW-Landeskriminalamt teilte mit, dass zwischen April und Mitte Oktober Fallzahlen im "mittleren dreistelligen Bereich" gemeldet wurden.

08.00 Uhr: Entscheidung über Vakzin Sputnik V in 2022

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA wird einem Insider zufolge frühestens Anfang des kommenden Jahres über eine Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V entscheiden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Eine Prüfung bis Ende des Jahres sei unmöglich, da noch Daten fehlten. Sollten diese bis Ende November eingereicht werden, könne die EMA die Prüfung im ersten Quartal 2022 abschließen. Diese wurde im März eingeleitet. Mit einer Entscheidung war bereits im Mai oder Juni gerechnet worden.

06.40 Uhr: 16.000 Neuinfektionen, Anstieg der Inzidenz

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 16.077 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 3.695 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 85,6 von 80,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 67 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

06.30 Uhr: USA macht Weg für Booster-Impfung frei

In den USA macht die US-Arzneimittelbehörde FDA der Weg für Auffrischungsimpfungen mit den Impfstoffen von Moderna und Johnson & Johnson (J&J) frei. "Die Verfügbarkeit dieser zugelassenen Booster ist wichtig für einen kontinuierlichen Schutz gegen Covid-19", sagt FDA-Kommissarin Janet Woodcock. Als Auffrischungsimpfung könne auch eine andere als das ursprüngliche Vakzin gewählt werden. Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC wird am Donnerstag eine Empfehlung darüber abgeben, welche Personengruppen die Moderna- und J&J-Booster erhalten sollten.

Immer die neuesten Corona-Zahlen zum eigenen Wohnort

Mit den Messenger-Diensten von WDR aktuell lassen sich die aktuellsten Corona-Fallzahlen unkompliziert aufs Handy holen. Einfach die Postleitzahl des eigenen Wohnorts eingeben und in Sekundenschnelle erscheinen die aktuellen Zahlen. Den Service gibt es bei "Telegram" und im "Facebook Messenger", die Anmeldung ist sehr einfach.