Ticker von Montag (20.09.2021) zum Nachlesen

Stand: 20.09.2021, 19:17 Uhr

  • USA lassen geimpfte Ausländer wieder einreisen
  • Biontech: Impfung wirksam und sicher bei jüngeren Kindern
  • 500.000 Erstimpfungen in Aktionswoche
  • Spahn rechnet Anfang 2022 mit Impfstoffzulassung für Kinder
  • Gastgewerbe in NRW erholt sich langsam
  • Alle Entwicklungen hier im Live-Ticker
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Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Hier im Live-Ticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

USA lassen geimpfte Ausländer wieder einreisen

Die USA wollen die Einreiseverbote lockern. Vollständig geimpfte Ausländer sollen ab "Anfang November" wieder einreisen dürfen, sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients. Voraussetzungen für eine Einreise sind neben der Impfung zusätzlich ein negativer Corona-Test und eine Zustimmung zur Kontaktverfolgung.

Die USA hatten zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 einen fast vollständigen Einreisestopp verhängt. Aktuell dürfen nur US-Bürger und Besitzer einer Green Card und deren Familienmitglieder einreisen, wenn sie innerhalb der letzten zwei Wochen im Vereinigten Königreich oder in Ländern des Schengener Abkommens waren. Alle anderen brauchen eine spezielle Erlaubnis.

19.05 Uhr: Corona-Spürhunde: Hochschule zieht positives Zwischenfazit

Nach dem ersten Praxiseinsatz von Corona-Spürhunden bei einem Konzert hat die Tierärztliche Hochschule Hannover ein positives Zwischenfazit gezogen. Die Hunde hätten alle eingebauten Schweißproben erkannt, teilte die Hochschule mit. Bei dem Konzert wurden demnach inaktivierte positive Proben platziert. Damit sollte kontrolliert werden, ob die Tiere in der Lage sind, mit dem Coronavirus infizierte Menschen zu erkennen.

Die Spürhunde waren am Sonntag beim Konzert der Band Fury in the Slaughterhouse in Hannover im Einsatz. Zugelassen waren 500 Besucher, alle mussten vorher einen Antigen-Schnelltest und einen PCR-Test machen und eine Schweißprobe für die Hunde abgeben.

18.51 Uhr: Geimpfte wohl genauso ansteckend wie Ungeimpfte

Menschen, die sich mit der Delta-Variante infizieren, sind sehr ansteckend - und das wohl unabhängig von ihrem Impfstatus. Ergebnisse von Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Viruslast bei Geimpften, die sich mit der Delta-Variante anstecken, genauso hoch ist wie bei Ungeimpften, die sich mit Delta infizieren. Dies berichtet der britische "Guardian" unter Berufung auf ein Statement der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England.

In der letzten Woche hatte auch die US-Seuchenschutzbehörde berichtet, dass Geimpfte eine ähnliche Viruslast haben könnten wie Ungeimpfte und damit auch genauso ansteckend sein könnten.

Nach Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person trotz vollständiger Impfung PCR-positiv wird, bereits niedrig, aber nicht Null.

18.19 Uhr: Breitensport kann ab heute Hilfen beantragen

Sportvereine in Nordrhein-Westfalen können ab heute eine neue Corona-Hilfe beantragen. Das Land NRW zahlt 15 Euro für jedes Mitglied, das die Vereine während der Pandemie verloren haben. Im Breitensport hatte etwa die Hälfte aller Vereine während Corona Mitgliederverluste zu verkraften.

18.12 Uhr: Tankstellen-Kassierer wegen Corona-Maske erschossen

Im Streit um das Tragen einer Corona-Maske soll ein 49-Jähriger einen Tankstellen-Kassierer in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) erschossen haben. Der Mann habe sich geärgert, weil der Mitarbeiter ihm kein Bier verkaufen wollte, da er keinen Mund-Nasen-Schutz getragen habe, sagte Oberstaatsanwalt Kai Fuhrmann.

Gegen den deutschen Tatverdächtigen aus dem Kreis Birkenfeld erging Haftbefehl wegen Mordes vor dem Amtsgericht Bad Kreuznach. Der mutmaßliche Täter habe gestanden, den 20 Jahre alten Studenten mit einem gezielten Schuss in den Kopf getötet zu haben. Zum Motiv habe er angegeben, dass ihn die Situation der Corona-Pandemie stark belaste. Er habe sich in die Ecke gedrängt gefühlt und "keinen anderen Ausweg gesehen", als ein Zeichen zu setzen. Das Opfer schien ihm dabei "verantwortlich für die Gesamtsituation, da es die Regeln durchgesetzt habe", sagte Fuhrmann.

17.21 Uhr: Quarantäne-Verweigerer zwangsweise in Solinger Klinik isoliert

Corona-Infizierte, die sich einer verordneten Quarantäne widersetzen, können in Nordrhein-Westfalen zwangsweise im Krankenhaus Bethanien in Solingen isoliert werden. Die Einrichtung steht zu diesem Zwecke bereits seit Mai 2020 zur Verfügung, wie das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium am Montag auf dpa-Anfrage bestätigte.

Das Krankenhaus Bethanien hat bislang laut einem Bericht der "Neuen Westfälischen" 41 Quarantäne-Verweigerer in der Klinik untergebracht. Dafür stehen demnach im abgeschlossenen Teil der Corona-Station Zimmer mit Bad zur Verfügung, die rund um die Uhr überwacht werden. Das Ministerium erhebt seinen Angaben zufolge keine Zahlen zu Quarantäne-Verstößen. "Die Anordnung und Überwachung der Maßnahmen erfolgt ausschließlich durch die zuständigen Behörden auf kommunaler Ebene", erklärte ein Sprecher.

16.09 Uhr: Biontech: Impfung wirksam und sicher bei jüngeren Kindern

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat sich nach Angaben der beiden Unternehmen bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren als gut verträglich erwiesen und ruft eine stabile Immunantwort hervor. Die Daten der klinischen Studie sollen so bald wie möglich der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der US-Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden. Das teilten die beiden Impfstoffhersteller heute mit.

Anders als in der Altersgruppe über zwölf wurde den Kindern von fünf bis elf Jahren für die klinische Studie der Phase 2/3 nur ein Drittel der Dosis verabreicht. Die beiden Impfungen lagen drei Wochen auseinander. "Die Antikörper-Reaktionen bei den Teilnehmern, denen eine Dosis von zehn Mikrogramm verabreicht wurde, war vergleichbar mit denjenigen aus einer früheren Studie von Pfizer/Biontech-Studie bei Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren, die eine 30 Mikrogramm-Dosis erhalten hatten", teilten die Unternehmen mit. Auch die Nebenwirkungen seien vergleichbar mit denen der älteren Gruppe gewesen. Ergebnisse von zwei weiteren Teilnehmergruppen im Alter von zwei bis fünf Jahren sowie von sechs Monaten bis zwei Jahren würden für das vierte Quartel erwartet.

An der Studie nehmen den Angaben zufolge insgesamt 4.500 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis elf Jahren teil, die vorgestellten Daten zu den 5- bis 11-Jährigen gehen auf 2.268 Teilnehmer zurück. Beteiligt sind über 90 Kliniken in den USA, Finnland, Polen und Spanien.

16.05 Uhr: Tschechien startet Auffrischimpfungen

Tschechien hat mit Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus begonnen. Die ersten Menschen erhielten am Montag ihre dritte Spritze. Voraussetzung ist, dass die letzte Impfung mehr als acht Monate zurückliegt. Das Gesundheitsministerium in Prag empfiehlt die sogenannte Booster-Impfung ausdrücklich für Senioren ab 60, Angehörige von Risikogruppen sowie das Gesundheits- und Pflegepersonal.

15.43 Uhr: Verdi sieht noch offene Fragen bei Einstellung mit Impfnachweis

Die Neueinstellung von Mitarbeitenden an Kliniken nur mit gültigem Corona-Impfnachweis ist aus Sicht der Gewerkschaft Verdi rechtlich noch nicht abschließend diskutiert. Die Materie sei sehr komplex, sagte Verdi-Sprecher Andreas Splanemann. Zunächst müsse auch abgewartet werden, wie sich dahingehend die Rechtsprechung entwickle, um eine Linie zu erkennen.

Am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus erfolgen Neueinstellungen nach Angaben der Einrichtung nur noch mit gültigem Corona-Impfnachweis der Bewerber. Diese Entscheidung habe der CTK-Krisenstab nach intensiver Diskussion getroffen, wie Pflegedirektorin Andrea Stewig-Nitschke bestätigte.

Eine "Impfpflicht durch die Hintertür" lehnt die Gewerkschaft ab. Das dürfe auch nicht durch eine Auskunftspflicht "faktisch" eingeführt werden, sagte Grit Genster, Bereichsleiterin für Gesundheitspolitik bei verdi.

15.25 Uhr: 500.000 Erstimpfungen in Aktionswoche

Die Bundesregierung hat die bundesweite Aktionswoche für Impfungen gegen das Coronavirus als Erfolg gewertet. Etwas mehr als 500.000 Erstimpfungen seien "ein gutes Ergebnis", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. In Deutschland sind bisher 63,1 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. 67,2 Prozent haben zumindest eine erste Impfung erhalten.

Dies reicht nach Einschätzung von Experten nicht, um eine vierte Corona-Welle zu verhindern. Niemand könne mit den erreichten Impfquoten zufrieden sein, sagte Seibert. "Wir wünschen uns mehr Impfungen, ganz besonders auch bei den über 60-Jährigen." Denn dort seien vier Millionen Menschen noch ungeimpft, obwohl für sie die Delta-Variante "eine reale Gefahr" darstelle.

14.22 Uhr: Ausweise für geimpfte Studenten in Münster

Die Hochschulen in und um Münster wollen zum Wintersemester nun wieder mit der Präsenzlehre starten. Verpflichtend für alle Vorlesungen ist die 3G-Regel. Es soll das ganze Semester durch vor jeder Vorlesung bei Einlass geprüft werden, ob die Studierenden geimpft, genesen oder getestet sind.

An der Universität Münster sollen jeder und jede Studierende deswegen einen Sticker auf den Studiausweis bekommen mit dem Hinweis auf den jeweiligen Impfstatus. Logistisch ein Kraftakt, sowohl was die Ausgabe dieser Ausweise betrifft, aber auch die anschließende Überprüfung - gerade wenn es um große Veranstaltungen geht. Deswegen wollen die Hochschulen dafür extern Leute einkaufen.

13.50 Uhr: Duale Ausbildung trotz Corona offenbar stabil

In der Pandemie ist es offenbar nicht zu einer verstärkten Auflösung von Ausbildungsverträgen in der dualen Berufsausbildung gekommen. Die Pandemie habe zwar in der beruflichen Bildung tiefe Spuren hinterlassen und der Ausbildungsmarkt stehe nach wie vor unter Druck, erklärte das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Dennoch habe sich die duale Berufsausbildung auch in der Krise bewährt.

Eine aktuelle Analyse zeige für das Jahr 2020 eine Quote aufgelöster Ausbildungsverträge von 25,1 Prozent, erklärte das BIBB. Somit sei rund jeder vierte begonnene Ausbildungsvertrag im vergangenen Jahr vorzeitig gelöst worden. Im Vergleich zu vorangegangenen Jahren bedeute dies einen erfreulichen Trend. Denn erstmals seit 2015 sei die Vertragslösungsquote im Jahr 2020 gesunken. Im Jahr 2019 lag sie bei 26,9 Prozent, 2018 bei 26,5.

13.31 Uhr: Kein festes Datum für Ende aller Corona-Auflagen

Die Bundesregierung hat Forderungen nach einem festen Datum für ein Ende aller Corona-Auflagen vorerst eine Absage erteilt. Über die Entwicklung des Infektionsgeschehens in den vergangenen Tagen könne man durchaus froh sein, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. "Aber es gibt aus heutiger Sicht nicht die Grundlage, um zu sagen, der Tag X ist der Tag, an dem alle Beschränkungen fallen." Vielmehr gebe es guten Grund, grundsätzliche Maßnahmen wie Abstand und Maskenpflicht weiter gelten zu lassen.

13.12 Uhr: Spahn für einheitliche Zugangsregeln zu Veranstaltungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für einheitliche Zugangsregeln für Veranstaltungen ausgesprochen - auch mit stärkerer Unterscheidung nach Geimpften und Ungeimpften. "Wir sollten hier zu einer gemeinsamen Linie kommen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Ideal wäre nach seinen Worten, wenn sich alle Länder auf das 2G-Modell als Option einigten. "Die Veranstalter könnten dann bundesweit selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, um im Gegenzug von anderen Schutzauflagen befreit zu werden."

12.18 Uhr: Österreich führt 3G-Regel auf Skipisten ein

In Österreich gilt in der kommenden Wintersportsaison auf den Skipisten die sogenannte 3G-Regel. Seilbahnbetreiber dürfen nur gegen Covid-19 Geimpfte, Getestete oder Genesene befördern, wie die Regierung am Montag in Wien bekannt gab. Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen wird es für die Skilifte nicht geben, eine FFP2-Maskenpflicht jedoch schon. Sollte die Auslastung der Intensivstationen mit Corona-Kranken steigen, werden die Regeln für ungeimpfte Wintersportler verschärft. "Ich bin überzeugt, dass mit diesen Rahmenbedingungen eine unbeschwerte, sichere Wintersaison in unserem Land möglich sein wird", sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger bei einer Pressekonferenz in Wien.

10.45 Uhr: Neue Förderung für Sportvereine startet

Sportvereine in NRW können ab heute weitere Corona-Hilfen beim Land beantragen- und zwar bis zu 30 Euro pro verlorenem Mitglied. Die rund 9.000 Sportvereine haben durch die Pandemie Mitglieder verloren und müssen jetzt mit weniger Geld den Übungsbetrieb wieder hochfahren.

10.44 Uhr: Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern gesunken

Im vergangenen Jahr sind rund 22.500 Kinder bei Unfällen im Straßenverkehr zu Schaden gekommen - nach Angaben des Statistischen Bundesamts ein historischer Tiefststand. Zwar wurde durchschnittlich alle 23 Minuten ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet. Doch die Zahl der verunglückten Kinder lag fast 20 Prozent niedriger als im Jahr 2019 und war so gering wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Auch die Zahl der getöteten Kinder ging zurück: von 55 im Jahr 2019 sank sie auf 48 im vergangenen Jahr.

Diese Entwicklung wird auf die Folgen der Corona-Pandemie angesichts der zeitweiligen Schließung der Schulen sowie vieler Freizeiteinrichtungen zurückgeführt. So verunglückten während des ersten Lockdowns ab Mitte März 2020 weniger Kinder als in den Vorjahresmonaten auf den Straßen. Von Mai bis Juli stieg die Zahl zwar wieder, sie lag aber nach Angaben der Behörde noch deutlich unter dem Niveau der Vorjahresmonate.

10.15 Uhr: Strengere Einreiseregeln in der Schweiz

Ab heute gelten neue Regeln bei Einreisen in die Schweiz. Wer weder geimpft noch genesen ist, muss bei der Einreise ein negatives Covid-Testergebnis vorweisen. Für Grenzpendler gibt es Ausnahmen.

9.46 Uhr: Unternehmen bereiten sich auf Corona-Herbst vor

Der Herbst kommt - und die Impfkampagne in Deutschland hat noch kein Niveau erreicht, mit dem vor allem die Unternehmen sicher durch die kalte Jahreszeit kommen können. Grund genug für viele Firmen, sich Gedanken über Konzepte zu machen, wie sie in den kommenden Monaten arbeiten wollen. Die Pläne reichen von Meetings in Präsenz über Abstandsregeln und Maskenpflicht bis dahin, dass die Mitarbeiter selbst entscheiden können, ob sie ins Büro kommen oder im Homeoffice arbeiten.

8.47 Uhr: Umsätze von Hotels, Kneipen und Restaurants erholen sich langsam

Nach den heftigen Einbußen in der Corona-Krise kommt Nordrhein-Westfalens Gastgewerbe allmählich wieder auf die Beine, der Weg zurück zum Vorkrisenniveau ist aber noch weit. Im Juli stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,3 Prozent, wie das Landesstatistikamt heute mitteilte. Im  Vergleich zum Juli 2019 war es aber noch ein dickes Minus von 26,8 Prozent. Die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe lag im Juli 2021 um 3,0 Prozent unter dem Niveau von Juli 2020.

Die Hotelbranche ist besonders betroffen von den Corona-Folgen. Hier war der Umsatz im Juli den Angaben zufolge um 16,2 Prozent höher als vor einem Jahr. Im Vergleich zu Juli 2019 dagegen sanken die Umsätze um 41,4 Prozent. Die Gastronomieunternehmen verbuchten im Juli um 4,4 Prozent höhere Umsätze als ein Jahr zuvor. Gegenüber Juli 2019 verringerte sich der Umsatz um 22,2 Prozent.

7.59 Uhr: Long-Covid bei Kindern: Forscher bemängeln Datenlage

Die Problematik von Long-Covid bei Kindern und Jugendlichen lässt sich anhand der aktuellen Studienlage kaum beurteilen. Das schreiben australische Forscher in einem Übersichtsartikel in "The Pediatric Infectious Disease Journal". Die Frage nach Long-Covid - als dem Anhalten von Corona-Symptomen über viele Wochen - ist brisant, weil das Syndrom ein Argument für Kinder-Impfungen sein könnte, sollte es weit verbreitet sein.

"Das geringe Risiko der akuten Erkrankung bedeutet, dass einer der Hauptvorteile einer Impfung von Kindern darin liegen könnte, sie vor Long-Covid zu schützen", sagt Nigel Curtis von der Universität Melbourne, einer der Autoren des Übersichtsartikels.

Er und sein Team fassten vierzehn Einzelstudien zu Long-Covid zusammen, die rund 19.426 Kinder einbezogen. Die Prävalenz - also das häufigere Auftreten - von typischen Symptomen variierte je nach Studie zwischen 4 und 66 Prozent. Die kleinen Patienten klagten über Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Bauchschmerzen und Muskel- sowie Gelenkbeschwerden. Nach höchstens zwölf Wochen war der Großteil der Kinder beschwerdefrei. Kinder scheinen zwar an Long-Covid zu erkranken - aber weniger lange und ausgeprägt als Erwachsene.

7.28 Uhr: Spahn rechnet bis April 2022 mit Impfstoffzulassung für Kinder

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet Anfang kommenden Jahres die Zulassung für einen Corona-Impfstoff für Kinder. "Ich gehe davon aus, dass die Zulassung für einen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren im ersten Quartal 2022 kommt", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Dann könnten wir auch die Jüngeren noch besser schützen." Zugleich wies Spahn darauf hin, dass zwischen der Zulassung und einer Impfempfehlung durch die Ständige Impfkommission noch einmal Zeit vergehen könne.

6.34 Uhr: Lufthansa will Staatshilfen zurückzahlen

Die Lufthansa will die Rückzahlung der Corona-Staatshilfen noch mit der jetzigen Bundesregierung unter Dach und Fach bringen. Dafür muss der in der Krise schwer gebeutelte Konzern Milliarden auftreiben - von seinen Aktionären. Die sollen über eine Kapitalerhöhung neue Aktien für einen höheren Preis kaufen und damit 2,14 Milliarden Euro beisteuern, mit denen dann ein Teil der Staatshilfen zurückgezahlt werden kann. Insgesamt hat die Lufthansa vier Milliarden Euro in Anspruch genommen. Das Geld stammt von Deutschland sowie den Nachbarstaaten Belgien, Österreich und Schweiz. Die Rückzahlung aller Staatshilfen gilt auch als Voraussetzung für weitere Fusionen und Übernahmen unter Europas Fluggesellschaften.

6.20 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in NRW weiter rückläufig

Der Trend bei der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist weiter rückläufig. Zwar stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von Sonntag auf heute leicht von 70,5 auf 71, seit dem vergangenen Montag sank sie jedoch um mehr als zehn Punkte von 81,9. Zu heute meldeten die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut 3.736 Neuinfektionen und 13 Todesfälle binnen 24 Stunden.

In NRW sank die Inzidenz von 73,6 auf 73. Am Montag vor einer Woche lag sie laut RKI noch bei 99,3.

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