Gewitterzellen waren über NRW unterwegs. Für Teile des Münsterlandes und Ostwestfalen-Lippe hatte es am Nachmittag sogar Unwetterwarnungen gegeben.
Dort war vor heftigen Starkregen mit Niederschlagsmengen zwischen 25 und 40 Liter Wasser pro Quadratmeter und Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 75 Kilometern in der Stunde gewarnt worden. Allein im Münsterland gab es rund 30 unwetterbedingte Einsätze für die Feuerwehren. Sie mussten sich um vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume kümmern. Bis 22 Uhr werden hier weitere Gewitter erwartet.
Auch in Ostwestfalen-Lippe bremste der Regen teilweise Autofahrer aus, weil das Wasser zum Beispiel ungewöhnlich hoch in Straßenunterführungen stand.
In Verl im Kreis Gütersloh war wahrscheinlich nach einem Blitzschlag ein Feuer in einem Dachstuhl ausgebrochen. Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen und die Feuerwehr konnte das Feuer löschen.
Bis zum Abend bleibt es im restlichen NRW oft wolkig und es bilden sich stellenweise noch einzelne Gewitter oder Schauer. Es bleibt am Abend schwül-warm bei 18 bis 24 Grad.
Aussichten: Freundlicher Wochenstart
"In der Nacht zum Montag lassen uns 13 bis 18 Grad erst einmal wohl besser schlafen", sagt Marcel Kleer aus der WDR-Wetterredaktion. In der Nacht ziehen vor allem in Westfalen teils kräftige Schauer und Gewitter durch, während es vom Rheinland her langsam trockener wird.
Am Montag gibt es einen meist trockenen Mix aus mal mehr, mal weniger Wolken und Sonne bei 19 bis 26 Grad. Am Dienstag wird es erst freundlich, später ziehen von den Niederlanden her neue, teils kräftige Schauer und Gewitter auf, bei 21 bis 25 Grad. Am Mittwoch gibt es mehr Wolken als Sonne und einzelnen Schauer - bei 18 bis 23 Grad.
Am Donnerstag erwartet der Westen angenehmes Sommerwetter mit einer Mischung aus Sonne und lockeren Wolken bei 21 bis 25 Grad.
Konzertbesucher am vergangenen Samstag klatschnass
Schon am Samstag waren viele Menschen in NRW bei Großveranstaltungen unter freiem Himmel nass geworden. Vom Starkregen überrascht wurden unter anderem die Besucher des Parookaville-Festivals in Weeze. Auf dem Gelände am Flughafen, auf dem auch viele Besucher übernachteten, baten die Veranstalter die Gäste, ihre Zelte wegen des Wetters zu schließen und am Boden zu sichern.
Auch in Düsseldorf, wo bis Sonntag die Rhein-Kirmes stattgefunden hat, zogen am Abend dunkle Wolken auf. Später setzte strömender Regen ein. Entsprechend nass gestaltete sich das Konzert der Band Coldplay, die gestern ihr erstes von drei Konzerten in Düsseldorf gab.
In der Arena begann es zu schütten, kurz bevor Frontmann Chris Martin und seine Band die Bühne betraten. Die fast 50.000 Fans und die Musiker wurden klatschnass.
Unsere Quellen:
- WDR-Wetterredaktion mit WDR-Meteorologe Jürgen Vogt
- ARD-Wetterkompetenzzentrum
- Verbraucherzentrale NRW
- Nachrichtenagentur AFP