Lolli-Tests - Wie funktionieren solche Pool-Tests in Kitas?

Stand: 26.01.2022, 19:31 Uhr

Wir beantworten Ihre Fragen zum Alltag mit dem Coronavirus. Hier: Lolli-Tests - Wie funktionieren solche Pool-Tests in Kitas?

In einigen Kitas in NRW werden sogenannte Lolli-Tests durchgeführt, um Kinder und Beschäftigte auf das Coronavirus zu testen. Das läuft in der Regel so ab:

Eine Gruppe von Kindern und den dazugehörigen Beschäftigten lutscht morgens in der Kita für etwa 30 Sekunden an Teststäbchen - so wie an einem Lolli.

Pool-Tests sind PCR-Tests

Danach stecken alle ihre Teststäbchen in dasselbe Pool-Röhrchen. Dabei werden die Proben also vermischt. Dieses Röhrchen geht dann ins Labor, denn anders als Schnelltests und Selbsttests sind Lolli-Tests keine Antigen-Tests, die direkt vor Ort gemacht werden können, sondern aufwendige PCR-Tests.

Mit PCR-Tests lässt sich deutlich zuverlässiger feststellen, ob eine Corona-Infektion vorliegt oder nicht. Der Vorteil der Pool-Testung: Statt vieler einzelner Tests wird zunächst nur ein einziger im Labor untersucht - der Aufwand ist also viel geringer. Nur im Fall eines positiven Ergebnisses, sind individuelle Tests erforderlich. Und das geht in zwei Varianten:

Variante 1: Individuelle Nach-Tests

Sehr oft läuft es dann so ab: Das Ergebnis des Pool-Tests wird in der Regel noch am selben Tag oder bis zum frühen nächsten Morgen übermittelt. Wenn ein Test positiv ausfällt, sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verpflichtet, noch einen weiteren PCR-Test zu machen, bei dem dann jede und jeder einzelne auf Corona getestet wird.

Zwischen dem positiven Ergebnis aus dem Pool-Test und dem Ergebnis aus dem Einzel-Test dürfen die Teilnehmer des Pool-Tests als Vorsichtsmaßnahme die Kita in der Regeln nicht betreten (zum Teil gibt es Ausnahmen für vollständig Geimpfte).

Außerdem müssen sie sich gemäß Corona-Test-und-Quarantäneverordnung bestmöglich absondern. Ist das Einzelergebnis negativ, dürfen sie wieder in die Kita. Positiv Getestete müssen in Quarantäne

Variante 2: Optimierter Lolli-Test

Beim sogenannten optimierten Lolli-Test werden zwei Teststäbchen pro Person an das Labor geschickt. Das eine Stäbchen geht in den Pool-Test ein, das zweite Stäbchen ist eine sogenannte Rückstellprobe.

Die Rückstellprobe wertet das Labor nur im Falle eines positiven Pool-Test-Ergebnisses aus. Somit steht schneller fest, wer infiziert ist und wer nicht - und damit, wer in die Kita zurück darf und wer in Quarantäne muss.

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