Seit Mittwoch (20.05.2020) kann man Angehörige und Freunde endlich wieder im Krankenhaus besuchen. Allerdings müssen sich Besucher an klare Regeln halten. "Es wird nicht so laufen wie in Vor-Corona-Zeiten, auch nicht in den kommenden Wochen und Monaten", sagte Lothar Kratz von der Krankenhausgesellschaft NRW dem WDR. Die Regeln wurden festgelegt auf Basis der aktualisierten Corona-Schutzverordnung des Landes und berücksichtigen die Empfehlungen und Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Wie viele Besucher dürfen Patienten am Tag empfangen?
Erlaubt ist maximal ein Besuch pro Tag und Patient von maximal zwei Personen.
Gelten die üblichen Besuchszeiten?
Nein, Besuche sind nur eingeschränkt möglich. Die Krankenhäuser dürfen Besuchszeiträume festlegen. Am besten informiert man sich vorab bei der Klinik. Die Krankenhäuser können auch für die gesamte Einrichtung oder einzelne Abteilungen ein Besuchsverbot erlassen, wenn das aktuelle Infektionsgeschehen dies erfordert.
Darf man den Patienten in den Arm nehmen oder berühren?
Nein. Das ist verboten, auch wenn es schmerzlich ist. Man muss beim Patientenbesuch den Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten, ebenso die üblichen Hygieneregeln wie zum Beispiel Hände waschen und desinfizieren. Zudem besteht Maskenpflicht. Die Besucher werden über die aktuellen Hygienevorgaben informiert.
Werden Besucher auf das Coronavirus hin untersucht?
Besucher müssen sich einem sogenannten Screening auf Symptome einer SARS-CoV-2-Infektion unterziehen. Wie das genau aussieht, regeln die Krankenhäuser selbst. Zum Screening kann zum Beispiel eine Fiebermessung oder das Ausfüllen eines medizinischen Fragebogens gehören.
Werden Besucher registriert?
Ja, um im Fall der Fälle mögliche Infektionswege nachvollziehen zu können. Die Krankenhäuser legen dazu ein Besuchsregister an.
Lassen tatsächlich alle Krankenhäuser Besuche wieder zu?
Laut Krankenhausgesellschaft NRW zumindest "der größte Teil". Patientenbesuche weitestgehend risikofrei zu organisieren ist mit einem hohen bürokratischen und zeitintensiven Aufwand verbunden.