Nach dem Tod eines bislang unbekannten Mannes im Kölner Eigelsteinviertel prüft die Staatsanwaltschaft, ob Polizeibeamte oder den Notarzt eine Schuld trifft. Polizisten hatten den Mann mit einem Elektroschock-Gerät überwältigt, weil er in einem Bordell randaliert haben soll.
Mann randaliert in Bordell
Der Mann wollte laut Staatsanwaltschaft die Dienste einer Prostituierten mit einer ausländischen Währung bezahlen. Das soll die Frau nicht akzeptiert haben. Daraufhin soll der Freier die Frau aus dem Zimmer gedrängt und begonnen haben, das Mobiliar zu zertrümmern. Das Sicherheitspersonal des Bordells alarmierte die Kölner Polizei.
Die Beamten brachen die Tür des Zimmers der Prostituierten auf. Um sich selbst vor einem Angriff des Mannes zu schützen und um den Mann ruhig zu stellen, sollen die Polizisten ein Elektroschock-Gerät eingesetzt haben. Der Mann soll aber weiter randaliert haben. Laut Staatsanwaltschaft soll ihm deshalb ein Notarzt ein Medikament verabreicht haben. Der Mann kollabierte daraufhin. Er starb später im Krankenhaus.
Ermittlungsverfahren eingeleitet
Die Kölner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Sie wertet nun Aufnahmen von Bodycams der Polizisten aus und vernimmt Zeugen. Eine Obduktion soll die Todesursache klären. Aus Neutralitätsgründen hat die Bonner Polizei die Ermittlungen in dem Fall übernommen.
In einer früheren Version haben wir geschrieben, dass der Taser automatisch einen Rettungswagen alarmiert. Das ist falsch. Wir haben das korrigiert.