Auch in Düsseldorf ist es in der Silvesternacht zu Übergriffen auf Frauen gekommen. Wie die Polizei dem WDR bestätigte, haben insgesamt elf Frauen Anzeigen wegen sexueller Nötigung und zum Teil auch wegen Diebstahls gestellt. Deutliche Parallelen zu Köln also. "Die Art der Delikte ist mit denen in Köln vergleichbar", so ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei. Der Umfang und das Ausmaß seien allerdings deutlich geringer gewesen als am Kölner Hauptbahnhof.
Zusammenhang mit Taten in Köln wird geprüft
Die Frauen hätten geschildert, dass sie von größeren Männergruppen bedrängt und sexuell genötigt worden seien. In einigen Fällen sei es auch zu Diebstählen gekommen. Eine junge Frau, die ebenfalls sexuell belästigt wurde und der das Handy gestohlen wurde, schilderte ihre Erlebnisse aus der Silvesternacht gegenüber dem WDR. Gegen zwei Uhr geriet sie mit einer Freundin in der Altstadt in ein Gedränge. Plötzlich seien sie angefasst und begrabscht worden. "Man konnte gar nicht wissen, woher die Hände kamen und von wem", erzählte sie. Als sie aus dem Pulk der Männer herauskam, war ihr Handy verschwunden.
"Diese Art der Delikte ist recht neu", so der Sprecher - und nicht mit dem vielzitierten "Antanztrick" zu vergleichen, bei dem es männliche Täter meist auf Männer abgesehen haben. Einen Zusammenhang mit den Taten in Köln wollte der Sprecher nicht ausschließen: "Das ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen". Bereits in der Silvesternacht seien erste Tatverdächtige ermittelt und vorläufig festgenommen worden.
Drei Anzeigen am Neujahrsmorgen
Drei der Anzeigen hatte die Polizei bereits am Neujahrsmorgen aufgenommen, acht weitere Frauen hatten sich im Zuge der Berichterstattung zu den Vorfällen in Köln gemeldet und Anzeige erstattet. Die Taten in Düsseldorf konzentrierten sich auf den Bereich der Altstadt und das direkte Bahnhofsumfeld.