Eine Debatte im Bundestag

Guten Morgen, NRW!

Stand: 18.10.2024, 06:42 Uhr

Bundestag will "Sicherheitspaket" beschließen • Was bringt die Vier-Tage-Woche? • Biden in Deutschland. Der Nachrichtenüberblick.

Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen euch Andreas Poulakos und Ines Karschöldgen.

THEMA DES TAGES

Bundestag will "Sicherheitspaket" beschließen Zwei Monate nach dem islamistischen Terroranschlag durch einen Asylbewerber bei dem Stadtfest in Solingen berät der Bundestag am Morgen das "Sicherheitspaket" der Ampel. Dieses wurde als Reaktion auf den islamistischen Terroranschlag in Solingen geschnürt. Die Entwürfe der Regierungskoalition sehen vor, dass Asylbewerber, für die nach den sogenannten Dublin-Regeln ein anderes europäisches Land die Verantwortung trägt, von staatlichen Leistungen ausgeschlossen werden sollen, wenn die Ausreise für sie rechtlich und tatsächlich möglich ist.

Außerdem soll das Waffenrecht verschärft werden, insbesondere soll das Mitführen von Messern auf Volksfesten verboten werden. Auch sollen die Ermittlungsbehörden bei der Fahndung nach Terrorverdächtigen und schweren Straftätern künftig auf Gesichtserkennungssysteme zugreifen, um Verdächtige auch über das Internet identifizieren und lokalisieren zu können.

Angesichts von Bedenken in Teilen der SPD und Grünen hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die Abgeordneten aufgefordert, dem Paket unbedingt zuzustimmen. Das Sicherheitspaket sei "die richtige aktuelle Antwort auf die erheblichen Bedrohungen durch islamistischen Terrorismus, durch Antisemitismus, durch Rechts- und Linksextremismus", sagte Faeser.

WEITERE NACHRICHTEN

Studie: Was bringt die Vier-Tage-Woche? • Seit Februar haben 45 deutsche Unternehmen zur Probe die Vier-Tage-Woche ohne Abschläge beim Lohn eingeführt. Unter anderem wollten die Firmen wissen, wie sich die kürzere Arbeitszeit auf Produktivität und Betriebsklima auswirkt und wie die Kunden darauf reagieren. Ein Team der Uni Münster hat das Pilotprojekt wissenschaftlich begleitet. Heute Vormittag werden die Ergebnisse der Untersuchung in Düsseldorf vorgestellt.

Israel meldet Tötung eines weiteren Hamas-Führers • Israel hat nach eigenen Angaben den Hamas-Führer Jahja Sinwar bei einem Militäreinsatz getötet. Der Chef der radikal-islamischen Gruppe galt als Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7. Oktober, bei dem mehr als 1.200 Menschen getötet wurden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete den Tod von Sinwar als Anfang vom Ende des Gaza-Krieges. Der Einsatz im Gazastreifen werde weitergehen, bis alle etwa 100 noch in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln befreit seien.

Toter bei heftigen Überschwemmungen in Frankreich Für sechs Départements in der Südhälfte des Landes erließ der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe. In den betroffenen Regionen sind Autobahnen und Bahnstrecken gesperrt, Gebäude wurden evakuiert, Schulen bleiben geschlossen. In Paris wurde am Abend laut Medienberichten ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen.

Joe Biden salutiert in die Kamera

Joe Biden

US-Präsident Joe Biden in Deutschland Sein Aufenthalt in Berlin wird wohl nicht einmal 24 Stunden dauern: Gestern Abend ist US-Präsident Joe Biden zu seinem Besuch eingetroffen, der wegen Hurrikan Milton verschoben werden musste. Am Vormittag wird Biden bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet. Dann folgt ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Ministerpräsidenten Keir Starmer. Unter anderem geht es um Hilfe für die Ukraine. Abreise ist am Abend.

Grüner Knollenblätterpilz mit Gift-Wulstling

Extrem gefährlich: der grüne Knollenblätterpilz

Pilzvergiftung: Zwei Patienten haben neue Leber Drei Kinder und ein Erwachsener werden wegen akuten Leberversagens nach dem Verzehr von Knollenblätterpilzen auch weiterhin in der Essener Uniklinik behandelt, die auf Lebertransplantationen spezialisiert ist. Zwei Patienten hätten bereits eine Spenderleber erhalten, hieß es gestern. Über die Aussicht auf Genesung lasse sich derzeit keine zuverlässige Prognose stellen. Zwei der Kinder warten demnach immer noch auf ein passendes Spenderorgan. Auch im Münsterland hatte sich eine junge Frau mit selbstgesammelten Pilzen vergiftet und kämpft jetzt in der Uniklinik in Münster ums Überleben.

Kongress zu Adipositas geht in Köln zu Ende • In Köln endet heute der Adipositas-Kongress. Die Stigmatisierung von Menschen mit starkem Übergewicht habe negative Auswirkungen auf deren psychische und physische Gesundheit – und finde sogar im Gesundheitswesen statt, so die Experten. Patienten erhielten unreflektierte Ratschläge zur Gewichtsreduktion, Gesundheitsprobleme würden ohne eingehende Untersuchung auf die Adipositas geschoben, die Fettleibigkeit selbst nicht angemessen oder falsch therapiert.

Neues zur "entführten" Maus Die "Entführung" der Maus-Statue von ihrem Standort vor dem WDR in Köln und ihre Tour durch Deutschland hat die Diskussion über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor den Beratungen der Länder kommende Woche wieder angefacht. Thüringens amtierender Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte gestern bei einem Treffen mit Vertretern der Organisation Campact, er halte eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags für ausgeschlossen. Heute soll die Maus wieder nach Köln zurückgebracht werden.

Worum geht es bei der Aktion mit der Maus? Alle Infos hier:

DAS WETTER IN NRW

Erst trocken, später Schauer • Der Tag beginnt in Teilen des Landes neblig-trüb. Ansonsten bleibt es bis zum Nachmittag meistens wolkig bis locker bewölkt mit etwas Sonnenschein und ohne größeren Niederschläge. Erst am späteren Nachmittag und Abend ziehen von Rheinland-Pfalz aus dichte Wolkenfelder auf und sorgen im südlichen Rheinland und in Südwestfalen für Schauer, während es im Norden oft trocken bleibt. Die Temperaturen erreichen 16 Grad auf dem Kahlen Asten und 21 Grad in der Soester Börde. Der Wind weht schwach aus unterschiedlichen Richtungen.

Und übrigens ...

Präparierter Braunbär "Bruno" in einem Museum in München

Bruno ist jetzt im Museum

Wieder ein Bär in Bayern? Soldaten der Bundeswehr wollen im Allgäu einen Bären gesichtet haben. Bayrischen Behörden zufolge soll das Tier im Landkreis Ostallgäu unterwegs sein. Immer wieder zeigen sich Braunbären auch im bayrischen Grenzgebiet zu Österreich - heimisch sind sie in Deutschland aber wohl nicht geworden. Im Jahr 2006 war "Problembär" Bruno im Freistaat erschossen worden, nachdem er mehrere Schafe gerissen hatte. Wie der Freistaat in Zukunft mit eingewanderten Bären umgehen soll, ist umstritten.

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