Tochter und Frau aus Fenster geworfen: Urteil am Landgericht Essen
Stand: 22.03.2024, 13:31 Uhr
Mehr als 13 Jahre in Haft muss ein Mann aus Essen. Das hat das Landgericht Essen heute entschieden. Der 58-Jährige hat seine damalige Frau und seine Tochter aus einem Fenster im ersten Obergeschoss geworfen.
Von Thomas Becker
In Wutanfällen hatte der Essener seine damalige Ehefrau und später auch seine Tochter aus einem Fenster im ersten Obergeschoss geworfen. Das sahen die Richter am Landgericht Essen als erwiesen an. Die Frau wurde schwer, die Tochter lebensgefährlich verletzt. Sie hat dauerhafte und gravierende Schäden durch den Übergriff davongetragen.
Haftstrafe und anschließende Sicherungsverwahrung
Der Richter sagte am Freitag im Urteil, es sind "erschütternde Taten, die einen fassungslos zurücklassen". Der Essener muss jetzt für 13,5 Jahre in Haft. Zusätzlich zur Haftstrafe wurde auch eine unbefristete Sicherungsverwahrung verhängt.
Erst Jahre nach der Attacke trauten die Frau und ihre Tochter sich, den Mann anzuzeigen. Von anderen Angehörigen haben sie keine Unterstützung bekommen. Inzwischen war das Ehepaar geschieden, als es zu einem erneuten gewalttätigen Übergriff kam. Da hatte der 58-Jährige seiner Ex-Frau an einer Stadtbahn-Haltestelle aufgelauert und sie einen Meter tief aufs Gleis gestoßen. Diese Tat wurde mit einer Überwachungskamera gefilmt.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Landgericht Essen
Über dieses Thema berichtet der WDR am 22.03.2024 auch im Radio: WDR2 Rhein/Ruhr.