Fanmagazin "Schalker Echo": Ärger mit dem Ordnungsamt
Lokalzeit aus Dortmund. 12.11.2024. 02:31 Min.. Verfügbar bis 12.11.2026. WDR. Von Martin Wilger.
Fanmagazin "Schalker Echo": Ärger mit dem Ordnungsamt
Stand: 12.11.2024, 16:18 Uhr
Die Macher des Schalke-Fanmagazins "Schalker Echo" haben Ärger mit dem Ordnungsamt der Stadt Gelsenkirchen. Das Magazin wird vor jedem Heimspiel an der Arena auf Schalke verkauft. Bei einer Kontrolle sollen die Ordnungsamtsmitarbeiter aggressiv vorgegangen sein
Das Wochenende wirkt nach bei Stefan Barta und Katharina Strohmeyer. Gemeinsam sind sie die Macher des "Schalke Echos" – Ein Fanmagazin, das sie vor jedem Heimspiel an der Schalke Arena für 2 Euro verkaufen. Am vergangenen Sonntag standen plötzlich Mitarbeiter des Ordnungsamtes vor den beiden – und sollen dabei direkt aggressiv geworden sein.
"Die kamen sehr martialisch daher und haben uns gefragt, was machen Sie da", erzählt Stefan Barta. Seine Lebensgefährtin war geschockt. "Ich halte mich an Recht und Gesetz, und wenn dann jemand daher kommt, mir was unterstellt und dabei Macht ausübt, damit kann ich gar nicht umgehen. Ich hab dann echt angefangen zu heulen."
Verkauf erfolgt mit Wissen und Genehmigung von Schalke 04
Magazinmacher Barta und Stromeyer
Die beiden waren sich keiner Schuld bewusst – zum einen, weil der Verkauf des Fan Magazins von Schalke 04 erlaubt und sogar gewünscht ist. Außerdem waren sie sich sicher, nicht im öffentlichen Raum zu stehen – ein Trugschluss, wie sich für Stefan Barta dann herausgestellt hat. "Ich war mir sicher auf Vereinsgelände zu stehen, aber der Ordnungsamtmitarbeiter sagte dann: Nee, erst zwei Meter dahinter. Da wollten wir dann hingehen."
Ordnungsamtsmitarbeiter sollen mit Durchsuchung gedroht haben
Doch das wollten die Ordnungsamtsmitarbeiter dann offenbar nicht zulassen, mit der Begründung, die beiden würden sich der Maßnahme entziehen wollen. Die Magazinmacher haben den Ordnungshütern dann die Telefonnummern von Mitarbeitern des Vereins gegeben, in der Hoffnung, so das Problem zu lösen.
Doch das Ordnungsamt habe sich geweigert, dort anzurufen.
Stadt bestätigt Vorfall
Auf WDR-Nachfrage bestätigt die Stadt den Vorfall – allerdings hätten sich die Mitarbeiter des Ordnungsamtes freundlich und deeskalierend verhalten. Da die beiden ihre Ausweise nicht vorzeigen wollten, seien sie über mögliche Konsequenzen informiert worden.
In Zukunft dürfe das Magazin aber überall vor dem Stadion verkauft werden, wenn eine Genehmigung des Vereins und der Stadt mitgeführt werde.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Stadt Gelsenkirchen
- Katharina Strohmeyer und Stefan Barta vom Schalker Echo