Todesfall bei Ruhr-Marathon: Kein Hinweis auf Fremdverschulden

Stand: 30.05.2022, 17:22 Uhr

Nach dem Tod eines Läufers beim Ruhr-Marathon vor einer Woche gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden. Das hat die Polizei nach der Obduktion des Mannes bekannt gegeben

Es war ein Schock für die Zuschauer und die Veranstalter des Ruhr-Marathons. Nachdem der 19-jährige Läufer im Gelsenkirchener Nordsternpark auf der Zielgeraden zusammengebrochen war, leiteten bereitstehende Sanitäter sofort Rettungsmaßnahmen ein.

Todesursache unbekannt

Der junge Mann wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort verstarb er aber kurze Zeit später. Die Obduktion hat ergeben, dass es keine Hinweise auf Fremdverschulden gibt. Zur genauen Todesursache des Mannes, ob es zum Beispiel zu einem Herzversagen gekommen war, macht die Polizei nach der Obduktion keine weiteren Angaben.

Der Veranstalter und auch Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge sprachen der Familie des Verstorbenen ihr Mitgefühl aus. Zuvor hatten tausende Menschen entlang der Strecke den Läufern noch zugejubelt. Insgesamt 7.000 Läufer gingen an den Start des Laufs durch die vier Städte Essen, Bottrop, Gladbeck und Gelsenkirchen.

Immer wieder Todesfälle beim Marathon

Es ist nicht der erste tragische Fall dieser Art beim Ruhr-Marathon. Bereits im Jahr 2015 brach ein Läufer zusammen und verstarb. Bei dem Lauf im Jahr 2007 waren gleich zwei Sportler ums Leben gekommen, ein Skater aus Dortmund sowie ein 66-jähriger Läufer aus dem Münsterland.

Auch bei anderen Marathon-Veranstaltungen kommt es immer wieder zu tödlichen Zusammenbrüchen, bei denen das Herz-Kreislauf-System versagt. Dennoch sei ein tödlicher Zusammenbruch bei einem so jungen Menschen extrem selten, sagt Hans-Georg Predel von der Sporthochschule Köln.

Über dieses Thema haben wir heute im Radio in der Lokalzeit Rhein/Ruhr auf WDR 2 berichtet.