Berührungen helfen gegen Schmerzen und Ängste

01:27 Min. Verfügbar bis 09.04.2026

Studien zeigen: Berührungen helfen gegen Schmerzen und Ängste

Stand: 09.04.2024, 08:49 Uhr

Berührungen können gegen Schmerzen, Depressionen und Ängste helfen. Das zeigt ein großes Forschungsprojekt von Universitäten in Bochum, Duisburg-Essen und Amsterdam.

Egal ob die lange Umarmung der Mutter, ein sanftes Streicheln des Partners oder eine professionelle Massage. Berührungen können offenbar kleine Wunder bewirken, den Forschenden zufolge insbesondere für die mentale Verfassung. Bei Versuchspersonen in zahlreichen Studien halfen sie signifikant gegen Schmerzen, Depressivität und Ängste. Auch auf Faktoren wie den Blutdruck oder die Herzfrequenz wirkten sich in den Studien Berührungen positiv aus, hatten aber einen geringeren Effekt.

Berührung, die gewünscht ist, verbessert sowohl bei Menschen mit Erkrankungen in klinischen Situationen als auch bei Gesunden das Befinden. Studienautor Julian Packheiser von der Ruhr-Universität Bochum

Auch Berührungen von Objekten hilfreich

Mehr als 130 Studien haben die Forscher gemeinsam ausgewertet. Ihre Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift "Nature Human Behaviour" veröffentlicht. Die Ergebnisse des Forschungsteams zeigen unter anderem auch, dass kürzere, aber häufigere Berührungen besonders hilfreich sind. Auch Berührungen von Objekten wie Stofftieren, Umarmungskissen oder Robotern können eine positive Wirkung haben. Wobei diese für die psychische Gesundheit geringere Vorteile mit sich bringt als menschliche Berührung, so die Ergebnisse.

Bei Säuglingen ist für einen positiven Effekt wichtig, dass sie von ihren Eltern berührt werden. "Ihre Berührung wirkt besser als die von Pflegepersonen", erklärt Helena Hartmann von der Universität Duisburg-Essen. Bei Erwachsenen können auch Berührungen von Unbekannten Ängste oder Schmerzen lindern.

Unsere Quelle:

  • Nachrichtenagentur dpa

Über dieses Thema berichten wir am 09.04.2024 auch bei WDR 2: Lokalzeit Rhein Ruhr.