Sprengungen an früherer Giftmüllhalde in Witten

Lokalzeit Ruhr 11.12.2023 Verfügbar bis 11.12.2025 WDR Von Anastasia Mehrens

Sprengung an früherer Giftmüllhalde in Witten

Stand: 11.12.2023, 20:52 Uhr

Ein paar lautere Knall-Geräusche, ein leises Grummeln: Das war die erste Sprengung an der ehemaligen Giftmülldeponie in Witten. Der Boden der früheren Giftmüllhalde soll von Schadstoffen befreit werden.

Um die Schadstoffe im Boden zu beseitigen, soll auf dem Gelände der ehemaligen illegalen Müllhalde ein zwanzig Meter tiefer Entwässerungsschacht gebaut werden. Für den muss jetzt Gestein gesprengt werden: Und zwar insgesamt 16 Mal.

Für die Anwohner kann das unruhig werden, hieß es im Vorfeld. Denn in unmittelbarer Nähe im Stadtteil Annen stehen Wohnhäuser. Zwar konnten sich Menschen während der Sprengung ab 15 Uhr darin aufhalten, die Fenster sollten aber geschlossen bleiben.

Wichtige Straße gesperrt

Auch wenn die Behörden keine Schäden an den Häusern erwarteten, wurden trotzdem Erschütterungsmessgeräte aufgestellt. Eine weitere Herausforderung war eine Hochspannungsleitung, die über dem Gelände verläuft.

Am Ende jedoch sah von außen alles halb so wild aus: Einige Anwohner hatten sich das Spektakel am frühen Abend mit dem Regenschirm aus sicherer Entfernung ansehen wollen. Sie waren fast ein wenig enttäuscht, als die angekündigte Sprengung mehr die Lautstärke eines explodierenden China-Knallers hatte, hieß es nach der Sprengung.

Damit steht der nächsten Sprengung nichts im Weg: Sie ist für kommenden Montag geplant.

Unsere Quellen:

  • WDR-Recherchen
  • Reporterin vor Ort
  • Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV)