Es war ein großer Schock am frühen Samstagmorgen in Hattingen: Der 33-jährige Zeitungsbote saß im Lieferwagen und wollte wie immer seine Zeitungen verteilen. Dabei begegnete er einem Mann, der neben seinem Auto stand. Plötzlich holte der Mann eine Waffe aus dem Auto und gab mehrere Schüsse auf den Zeitungsboten ab.
Er traf mehrfach die Hand und den Arm des 33-Jährigen und fuhr weg. Der Zeitungsbote kam ins Krankenhaus. Die Hintergründe der Tat waren zunächst völlig unklar.
Zugriff mit SEK
Dennoch konnte die Polizei offenbar schnell eine Fährte aufnehmen: Am Sonntagabend hat ein Spezialeinsatzkommando in Berlin einen 32-jährigen Oberhausener festgenommen. Bei ihm fanden die Einsatzkräfte auch eine Maschinenpistole, möglicherweise die Tatwaffe.
Offenbar hatten Spuren am Tatort den Ermittlern die Identität des Verdächtigen verraten. Sonja Wever von der Polizei des Ennepe-Ruhr-Kreises zur Frage, wie der Verdächtige aufgespürt wurde: "Tatsächlich durch die umfangreiche Spurensuche vor Ort und eine gute Ermittlungsarbeit und Zusammenarbeit unter unterschiedlichen Organisationen, ist es uns gelungen, den Täter in Berlin ausfindig zu machen und ihn am Sonntagabend durch ein Sondereinsatzkommando auch festnehmen zu lassen.“ Ausschlaggebend war wohl letztendlich die Ortung seines Handys.
Der Oberhausener sitzt nun in Untersuchungshaft. Für die Polizei des Ennepe-Ruhr-Kreises steht fest, dass der Zeitungsbote ein Zufallsopfer war. Zum Motiv werde weiter ermittelt.
Über dieses Thema haben wir am 13.03.2023 im Radio bei WDR 2 in der Lokalzeit Rhein/Ruhr berichtet.
