Prozess nach Loveparade: Anwalt soll Schmerzensgeld unterschlagen haben
Stand: 27.07.2023, 14:40 Uhr
Ein Hinterbliebener der Loveparade-Katastrophe kämpft seit Donnerstag vor dem Wuppertaler Landgericht um Schmerzensgeld. Sein Anwalt soll 45.000 Euro selbst behalten haben. Der sieht es aber ganz anders.
Ein Mann aus China, der seine Frau bei dem Loveparade-Unglück in Duisburg verloren hat, verklagt jetzt seinen früheren Anwalt. Der Hinterbliebene will noch 45.000 Euro, die ihm aus seiner Sicht zustehen.
Aussage gegen Aussage
Dem Mann aus China waren 200.000 Euro zugesprochen worden. Bisher seien bei ihm aber nur 155.000 Euro angekommen. Das hat sein früherer Anwalt auch bestätigt. Für ihn sind die 45.000 Euro allerdings das Honorar, das ihm zustehe, sagte er. Denn der Hinterbliebene hätte ihn mit einer weiteren Klage beauftragt, wofür dann auch weitere Gebühren fällig seien.
Der Witwer und sein jetziger Anwalt bestreiten den erneuten Klageauftrag, der Ex-Anwalt hätte bisher auch keine Belege dafür vorgelegt. Der Prozess zu dem Fall hat am Donnerstag vor dem Wuppertaler Landgericht begonnen.