Die Ruhrbahn, das Verkehrsunternehmen in Essen und Mülheim, sucht händeringend neue Busfahrerinnen und Busfahrer. Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, ist ein neues Ausbildungsprogramm aufgelegt worden, das vor allem für Bewerber mit Migrationsgeschichte attraktiv sein soll.
Führerschein und Deutschkurs gleichzeitig
Das Angebot, in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit aufgelegt, beinhaltet zum einen die Fahrerausbildung. Diese läuft dann in einer Fahrschule in Gelsenkirchen und dauert sechs Monate. In dieser Zeit werden, wie beim normalen Führerschein, Theorie- und Praxisstunden absolviert.
Ebenfalls in der Fahrschule lernen die Azubis aber auch Deutsch. Dafür hat die Ruhrbahn ein extra fachspezifisches Wörterverzeichnis erarbeitet: Grundbegriffe aus dem Straßenverkehr stehen drin, genau wie Redewendungen und Wörter für die Kommunikation mit den Fahrgästen und der Leitstelle.
Win-Win für alle Beteiligten
Diese Kombination soll es laut Ruhrbahn und Arbeitsagentur den Bewerbern leichter machen, einen Beruf zu erlernen, die Sprache zu sprechen und sich leichter in ihrer neuen Heimat Ruhrgebiet zu intergrieren. Und die Ruhrbahn bildet sich damit die so dringend gebrauchten neuen Busfahrer selbst aus.
Das neue Ausbildungsprogramm läuft seit November. Sieben Azubis machen derzeit die Lehre. Sie alle kommen aus unterschiedlichen Ländern, wie zum Beispiel Ghana, Marokko, Syrien und Mazedonien. Im Mai sollen sie als Busfahrer in Mülheim im Linienverkehr eingesetzt werden.
Unsere Quellen:
- Ruhrbahn GmbH
Über dieses Thema berichtet der WDR am 25.11.2024 auch im Radio auf WDR2 in den Nachrichten für das Ruhrgebiet und das Rheinland.