Die Nachricht hatte im Sommer 2021 ganz Gelsenkirchen schockiert: Während des Mittagsschlafes soll ein Zweijähriger im unteren Bereich eines Etagenbettes gelegen und seinen Kopf im Gestänge des Bettes eingeklemmt haben. Passiert war der Vorfall in einer Einrichtung im Stadtteil Schalke.
Rettungskräfte hatten den Jungen noch vor Ort reanimiert und ihn dann in ein Gelsenkirchener Krankenhaus gebracht. Dort verstarb er kurze Zeit später. Die Obduktion hatte schließlich ergeben, dass das Kind erstickt ist. Zum Unglückszeitpunkt befanden sich laut Stadt vier Kinder und zwei Erzieherinnen in der Einrichtung.
Erzieherinnen vor Gericht
Nun müssen sich die beiden 24 und 36 Jahre alten Frauen Ende April wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft sieht ausreichend Beweise dafür, dass sie ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen sind. Sie hatten sich in einem Nebenraum aufgehalten, ein Baby-Phone soll nicht aktiv gewesen sein, auch eine Schlafwache habe es wohl nicht gegeben.
Gelsenkirchens Oberbürgermeisterin Karin Welge zeigte sich nach dem Tod des Jungen bestürzt, sie sei "zutiefst erschüttert über diesen tragischen Vorfall." Der Schmerz der Eltern sei kaum zu ermessen.
Über dieses Thema haben wir am 27.01.2023 in den WDR 2-Regionachrichten "An Rhein und Ruhr" berichtet.