Archäologen sind bei Ausgrabungen an der Blätterhöhle in Hagen auf menschlich Überreste gestoßen. Nach Einschätzung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe handelt es sich bei den Funden um die ältesten Knochen des modernen Menschen, des Homo Sapiens, die je in Westfalen ausgegraben wurden.
Ausgrabungen in der Blätterhöhle
Zu den etwa 12.000 Jahre alten Fundstücken gehören ein Unterkieferfragment sowie einige Zähne und Zahnfragmente eines etwa sieben Jahre alten Kindes und der abgenutzte Zahn eines Erwachsenen. Fraglich ist, warum keine weiteren Knochen gefunden wurden. Die Archäologen hoffen, bei weiteren Ausgrabungen auf weitere Knochen zu stoßen.
Im August gehen Ausgrabungen weiter
Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landwirtschaftsverband Westfalen-Lippe und selbst Archäologin, sieht in den Funden den Beweis, dass die Blätterhöhle ein "bedeutender archäologischer Fundort" sei. "Wir befinden uns auf einer Reise, auf der wir nach und nach einzelne Puzzlesteine zusammensetzen, um das Bild der Steinzeit hier an der Blätterhöhle zu komplettieren", so die Archäologin.
Bei den Funden handelt es sich um die ersten menschlichen Funde an der Blätterhöhle. Im August sollen die Grabungen an der Blätterhöhle weitergehen.