Blick auf das Bochumer "Bermudadreieck"

Bochum: Keine neuen Wettbüros und Shisha-Bars im Bermudadreieck

Stand: 22.07.2022, 17:57 Uhr

Neue Wettbüros und Shisha-Bars sind in Zukunft im Bochumer Ausgehviertel Bermudadreieck tabu. Sie dürfen dort nicht mehr öffnen. Die Stadt hat den Bebauungsplan geändert.

Tische und Stühle sind voll besetzt, Menschen unterhalten sich, lachen zusammen und stoßen mit Gläsern an, in denen Eiswürfel klirren - das ist Sommer im Bochumer Bermudadreieck. Eine Bar, ein Restaurant reiht sich an das andere. Immer wieder liegt auch ein süßlicher, fruchtiger Geruch in der Luft - Wasserpfeifentabak.

Zu viele Shisha-Bars?

Schon länger sind Shisha-Bars ein fester Bestandteil des Bermudadreiecks. Eine Zeit lang eröffnete eine neue Bar nach der anderen. In einer Straße des Ausgehviertels gibt es beispielsweise bereits fünf Shisha-Bars. Die Gäste sitzen auf Sesseln, vor ihnen steht eine Wasserpfeife auf einem Tisch oder dem Boden und dann wird geraucht.

Was für die einen Genuss ist, empfinden andere als Störfaktor oder eher gesagt als "zu viel". Die Gastronominnen und Gastronomen der Standortgemeinschaft Bermudadreieck zum Beispiel. Aber auch die Stadt Bochum. Man wolle mehr Vielfalt. Das sehen auch die Mitglieder der Standortgemeinschaft so: Es gehe nicht darum, sich gegen andere Konzepte auszusprechen - die Gastronomen wollen den Branchenmix erhalten, sagen sie.

Und tatsächlich wird es nun in Zukunft keine neuen Shisha-Bars mehr im Bermudadreieck geben. Denn die Stadt Bochum hat ihr Vorhaben umgesetzt und den Bebauungsplan geändert. Die Politiker im Stadtplanungsausschuss segneten die Pläne ab. Demnach dürfen sich zukünftig keine neuen Shisha-Bars mehr ansiedeln. Gleiches gilt für Wettbüros.

Bestehende Lokale sind geschützt

Einwände aus der Öffentlichkeit gegen diese Entscheidung hat es nicht gegeben. Vonseiten der Gastronomen der Standortgemeinschaft Bermudadreieck kommt Lob für die Entscheidung. Sie finden den Stopp für weitere Shisha-Bars und Wettbüros gut. "Wir haben ein Grundinteresse, dass gewisse Branchen nicht überhandnehmen", sagte Christian Bickelbacher von der Standortgemeinschaft dem WDR.

Bereits bestehende Shisha-Bars und Wettbüros sind von den Veränderungen nicht betroffen. Sie sind geschützt. Wer schon im Bermudadreieck ist, darf bleiben. Süßlicher Dampf wird also erst einmal Teil der Bochumer Sommerabende bleiben.

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