Wenn der 62-Jährige aus großen Brettern einen Tisch baut, muss er das Holz an verschiedenen Geräten immer weiter bearbeiten. Dabei entstehen verschiedene Späne, grobe wie feine. Die modernen Maschinen saugen die ab und blasen sie über Rohrleitungen in Säcke.
Und daraus presst Manfred Holtkamp neuerdings Briketts: Holzbriketts, die aussehen wie dicke Weinkorken. "Das spart die Entsorgungskosten", sagt er. Denn lose Späne können sich zu schnell entzünden und dürfen deswegen nicht ohne aufwändige Spänebunker gelagert werden. "Außerdem muss ich hier nicht mehr mit anderen Energieträgern heizen, zum Beispiel mit Gas." Dass gepresste Späne einen höheren Heizwert haben als lose, kommt ihm dabei natürlich entgegen.
Manfred Holtkamp neben einem Spänebehälter
Mehrere tausend Euro hat Holtkamp für die Presse bezahlt. Lange hatte er überlegt, aber bei den gestiegenen Gaspreisen wollte er nicht weiter warten. Bis zu 2 Säcke Späne fallen täglich in seiner Werkstatt an. Ob die daraus gepressten Briketts für den ganzen Winter reichen, kann der Schreiner noch nicht sagen. Dafür sind die Temperaturen und die Dauer der kalten Jahreszeit entscheidend. Eine Sorge hat Manfred Holtkamp aber nicht: Dass ihm irgendwann die Späne ausgehen.
Über das Thema berichtet der WDR am 26.10.2022 in seiner Fernseh-Lokalzeit aus Dortmund.
