Es ist ein weiterer Neuanfang bei der seit Jahren gebeutelten Warenhauskette. Diesmal mit zwei Investoren, die zuletzt bereits angekündigt hatten, die restlichen 83 Galeria-Kaufhäuser zu übernehmen. Die Grundlage dafür legt jetzt das Essener Amtsgericht mit der Ankündigung, die Insolvenz am Mittwoch aufzuheben.
Sortiment stärker den Kundenwünschen anpassen
Einer der neuen Eigentümer ist der deutsche Manager Bernd Beetz. Er wird auch in der Essener Galeria Zentrale den Chefsessel einnehmen. Im Schulterschluss mit dem jetzigen Management und der Belegschaft werde man mit neuen Konzepten die Filialen attraktiver gestalten, so Beetz zum geplanten Neustart.
"Damit bauen wir eine neue, selbstbewusste Galeria, deren 83 Standorte in den Innenstädten ein wichtiger und verlässlicher Ankermieter sowie ein Frequenzbringer für umliegende Fachgeschäfte und Gastronomen ist", sagt Beetz. Das Sortiment soll mehr an den Standort und die Kundenwünsche angepasst werden.
Neun Filialen schließen im August
Bald Geschichte: Die Filiale am Limbecker Platz in Essen.
Demonstrative Zuversicht zur Zukunft des Unternehmens herrscht auch beim Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus. Es sei gelungen, die Kosten in weiten Teilen auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren, so der Jurist: "Galeria als mittelständisches Unternehmen hat jetzt eine gute wirtschaftliche Ausgangslage und startet mit einer verfügbaren Liquidität im neunstelligen Bereich in die Zukunft."
Mit der besagten Kostenreduzierung sind vor allem die für viele Mitarbeitenden schmerzhaften Einschnitte gemeint, die bereits passiert sind und noch passieren werden: Galeria streicht im Rahmen der Insolvenz hunderte Arbeitsplätze, neun Filialen werden noch im August geschlossen - darunter auch in Wesel und Essen.
Unsere Quellen:
- Galeria Karstadt Kaufhof
- dpa