Fischsterben in der Ruhr bei Hattingen

Lokalzeit aus Dortmund 11.01.2024 01:38 Min. Verfügbar bis 11.01.2026 WDR Von Kristin Trüb

1000 tote Fische in der Ruhr bei Hattingen entdeckt

Stand: 12.01.2024, 08:47 Uhr

Einer Spaziergängerin sind die Fische am Ufer aufgefallen. Fischereiexperten vermuten, dass sie während des Hochwassers in die Kanalisation geschwommen sind.

Von Kristin Trüb

Martin Maschka, ein Naturschutzberater der Stadt Hattingen, hat daraufhin die Tiere dokumentiert. Insgesamt 1.000 tote Fische hat er am Ufer der Ruhr gezählt, darunter kleine Karpfen, Rotaugen und Brassen.      

Fische sind in die Kanalisation geschwommen

Maschka vermutet, dass die Fische beim Hochwasser von der Ruhr in ein unterirdisch verlaufenden Rohr abgebogen und dort verendet sind. Diese Einschätzung teilt auch die Wasserwirtschaft beim Ennepe-Ruhr-Kreis.

"Während des Hochwassers über den Jahreswechsel konnten die Fische in das sonst oberhalb des Ruhr-Wasserspiegels liegende Rohr hinein schwimmen, vermutlich um der hohen Fließgeschwindigkeit der Ruhr zu entgehen", erklärte der Kreis.

So sollen dann die Fische in die Kanalisation gelangt und dort verendet sein, denn im Abwasser gibt es zu wenig Sauerstoff für die Tiere.

Rohr in die Kanalisation soll zukünftig versperrt werden

Nach dem Hochwasser wurden die Fische dann wieder aus dem Rohr gespült und am Ufer der Ruhr sichtbar. Das Rohr, das in die Kanalisation der Stadt Hattingen führt, leitet normalerweise überschüssiges Regenwasser bei Starkregen aus der Kanalisation in die Ruhr ab.

Damit den Fischen bei einem erneuten Hochwasser der Weg versperrt wird, planen die Bezirksregierung Arnsberg und der Ruhrverband als Betreiber der Kanalisation in der Stadt Hattingen, ein Schutzgitter vor dem Rohr anzubringen.

Unsere Quellen:

  • Reporterin vor Ort

1000 tote Fische in der Ruhr bei Hattingen

00:42 Min. Verfügbar bis 12.01.2026