kaputte Kunstinstallation aus Sandsäcken an der Friedenssäule

Kunstinstallation an der Friedenssäule in Dortmund zerstört

Stand: 27.10.2022, 13:58 Uhr

Unbekannte haben eine Kunstinstallation an der Friedenssäule in Dortmund zerstört. Sie war als Symbol gegen den Krieg in der Ukraine gedacht.

Studierende der Fachhochschule Dortmund hatten die Friedenssäule am Montag (24.10.) mit Sandsäcken eingepackt. Mit der Aktion wollten sie ein Zeichen gegen den Ukraine-Krieg setzen. Am nächsten Morgen war der Aufbau dann zum Teil abgerissen. Inzwischen haben die Studierenden ihre zerstörte Kunst-Installation vor dem Rathaus wieder aufgebaut.

Nun hat die Stadt Dortmund das Kunstwerk aus Sicherheitsgründen eingezäunt. Sie befürchtet, dass Menschen von herabfallenden Sandsäcken verletzt werden könnten.

Nachtaufnahme von drei Personen an der zerstörten Installation

Die Täter sind nur unscharf zu sehen

Die aufgeschichteten Sandsäcke sollen den Kriegsalltag veranschaulichen. In der Ukraine werden die Sandsäcke vor allem zum Schutz vor Schüssen aufgestapelt. Bis auf vier Meter Höhe haben die Studierenden die Säcke gestapelt, per Hand. Zusammen wiegen die rund 1.000 Sandsäcke etwa 12 Tonnen.

Tat war im Netz zu sehen

Die Polizei konnte bisher noch keine Verdächtigen ermitteln. Mehrere Unbekannte wurden jedoch während der Tat von der städtischen Webcam gefilmt. Ein dazugehöriger Livestream überträgt die Bilder auf die allgemein sichtbare Internetseite der Stadt.

Kunstinstallation aus Sandsäcken an der Friedenssäule

So sah die Installation direkt nach dem Aufbau aus

Zufällig wurde so noch nachts einer der Studierenden auf die Tat aufmerksam. Über die Webcam wollte er sich das Mahnmal noch einmal anschauen und wurde so Zeuge der Zerstörung. In Echtzeit konnte er mitverfolgen, wie sich mehrere Personen an den Sandsäcken zu schaffen machten und Teile des Aufbaus schließlich zum Einsturz brachten.