Emscher-Brücke: Kran wird angeliefert

Lokalzeit aus Duisburg 12.07.2023 02:43 Min. Verfügbar bis 12.07.2024 WDR

Reparatur der Emscher-Brücke startet früher als geplant

Stand: 15.07.2023, 16:35 Uhr

Eigentlich sollte die Reparatur einer einsturzgefährdeten Emscher-Brücke bei Dinslaken erst kommenden Mittwoch beginnen. Weil der Bau aber offenbar sehr instabil war, wurde der Start vorgezogen.

Drei Wochen ist es her, dass Tief "Lambert" an der Emscher für erhebliche Schäden gesorgt hat. Auch die Eisenbahnbrücke hat es dabei getroffen. Jetzt sind die Reparaturarbeiten früher als geplant gestartet.

Nach Angaben einer Sprecherin der Deutschen Bahn wurde der Stahlüberbau am frühen Samstagmorgen mit einem Kran ans Ufer gehoben. Messgeräte hatten in den vergangenen Tagen Bewegungen an der Brücke festgestellt, so dass die für Mittwoch geplanten Arbeiten vorgezogen wurden. Die nötigen Schritte seien extrem beschleunigt und auf ein Minimum reduziert worden.

Alte Brückenfundamente können abgerissen werden

Baufachleute hätten die 40 Meter lange und 170 Tonnen schwere Brücke laut Mitteilung der Bahn zur Probe zuvor angehoben. Weil dieser Schritt erfolgreich war, wurde der Stahlüberbau direkt versetzt.

Jetzt können die Fundamente der alten Brücke abgerissen werden. Wie lange anschließend der Neubau dauert, steht nach Angaben der Deutschen Bahn noch nicht fest. Voraussichtlich Ende Juli soll entschieden werden, welche von zwei zu prüfenden Varianten gebaut wird und wie lang das dauert.

Eisenbahnbrücke seit Ende Juni nicht befahrbar

Eisenbahnbrücke liegt einsturzgefährdet über der Emscher

Die alte Eisenbahnbrücker über der Emscher muss weg

Nach massiven Regenfällen Ende Juni war ein Deich am Unterlauf der Emscher auf Hunderten Metern erodiert. Dabei sackte auch die Eisenbahnbrücke über die Emscher ab. Seitdem können Züge die Strecke zum Hafen Emmelsum in Voerde nicht mehr befahren. Seitdem war die Brücke einsturzgefährdet und für den Zugverkehr gesperrt. Bei der Verbindung handelt es sich um eine eingleisige Bahnstrecke für den Güterverkehr.   

Schwerlasttransporter lieferten Abriss-Kran

Die Vorbereitungen für den Abriss liefen schon seit dem Unwetter. Mehrere Wochen hatte es allein gedauert, die Zuwege in dem schwer zugänglichen Gelände herzurichten: Bäume mussten gefällt und Straßen aus Stahlplatten angelegt werden.

Danach wurde der Kran in Einzelteilen geliefert – mit Schwerlasttransportern und Lkw. Insgesamt 45 Lkw wurden benötigt, um alle nötigen Teile zu liefern. Der 70 Meter hohe Kran auf Raupenketten ist in der Regel beim Aufbau von Windrädern im Einsatz.