Erst das Hochwasser, jetzt der Frost: DLRG-Station in Hagen vor dem Abriss
Lokalzeit aus Dortmund. 09.01.2024. 01:57 Min.. Verfügbar bis 09.01.2026. WDR. Von Martin Wilger.
DLRG-Station in Hagen droht Abriss nach Hochwasser und Frost
Stand: 09.01.2024, 15:46 Uhr
Zweimal stand die DLRG-Station an der Ruhr in Hagen tagelang unter Wasser. Jetzt droht der Frost neue Schäden zu verursachen. Möglicherweise bleibt nur der Abriss.
Von Martin Wilger
Andreas Pollak und Manuela Wachenfeld von der DLRG-Ortsgruppe Westhofen-Garenfeld in Hagen haben zur Zeit kein gutes Gefühl im Bauch, wenn sie ihre Wasserrettungsstation an der Ruhr betreten. Denn die Sorge ist groß, dass sie wieder neue Schäden in den noch durchgefeuchteten Wänden finden, zum Beispiel noch mehr Risse.
In der letzten Dezemberwoche stand das Wasser tagelang im Haus und kaum war es abgeflossen, da kam es Anfang Januar schon wieder. Seit drei Tagen ist es endlich weg, doch das gilt nicht für die Sorgen der DLRG-Mitglieder.
An einigen Stellen durchziehen Risse die DLRG-Station
"Ich hätte weinen können, als ich die Station nach dem Hochwasser das erste Mal betreten habe. Die Schäden zu sehen, die Risse in den Wänden, die Bodenplatte die hochkommt, das ist bedrückend". Andreas Pollak hat große Angst, dass das Gebäude den Frost nicht überlebt.
Bausachverständiger soll Gebäude untersuchen
Zwei mal stand das Hochwasser mehrere Tage in der DLRG-Station
Ebenfalls frustrierend: Am 30. Dezember haben hier viele Freiwillige den Schlamm aus dem Gebäude entfernt und alles gereinigt. Dann kam die nächste Flut, und sie mussten es ein zweites Mal machen. Die Ungewissheit ist groß, weil niemand weiß, welche Schäden der Frost noch anrichtet. In ein paar Tagen soll darum ein Bausachverständiger die Station begutachten.
Neubau finanziell nicht zu stemmen - Hoffnung auf Spenden
Schon die Reparatur der Schäden übersteigt die finanziellen Möglichkeiten der DLRG. Nicht auszudenken, wenn die Station tatsächlich abgerissen werden muss. Denn ein Neubau kann sich die DLRG aus eigenen Mitteln niemals leisten. Darum hoffen sie auf Spenden.
"Wir würden dann zu Spenden aufrufen in den Sozialen Medien und überall sonst.Ohne Hilfe von außen können wir das nicht stemmen", erzählt Andreas Pollak. Doch noch hoffen sie hier alle, dass es dazu gar nicht erst kommt.
Unsere Quellen:
- WDR-Team vor Ort