Noch werden die genauen Hintergründe von der Polizei ermittelt. Klar ist aber: Nach den Auseinandersetzungen an gleich zwei Orten im Ruhrgebiet am Mittwochabend musste ein Mann schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
Streit begann in Shisha-Shop
Was bisher bekannt ist: In einem Shisha-Shop im Gelsenkirchener Stadtteil Horst hat der Streit am frühen Abend begonnen, als mehrere Männer das Geschäft betraten. Dabei soll ein Clan-Mitglied einem Mann aus kurzer Distanz mit einer Schreckschusswaffe auf den Kopf geschossen haben, das Opfer wurde dabei aber nicht verletzt.
Kurz nach der Tat leitete die herbeigerufene Polizei eine Fahndung ein. Bei der wurden zwei 20 und 23 Jahre alte Männer aus Gladbeck ermittelt und festgenommen. Sie stehen laut Ermittler im Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.
Streit verlagerte sich in die Nachbarstadt
Nur knapp eine dreiviertel Stunde nach dem Vorfall ging die Familienauseinandersetzung offenbar an anderer Stelle weiter: Rund 30 Personen aus zwei verschiedenen Gruppen gingen in Gladbeck aufeinander los. In ersten Berichten war von knapp hundert Menschen die Rede. Zeugen sprachen von Schlägen mit festen Gegenständen und möglicherweise auch einem Schuss.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, war die Auseinandersetzung bereits beendet. Ein 30-jähriger Mann aus Gelsenkirchen musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Eine 29-jährige Frau aus Gladbeck und ein weiterer Mann aus Gladbeck, 46 Jahre alt, wurden leicht verletzt.
Polizeipräsidentin: "Erhöhen Präsenz"
Vor Ort stellte die Polizei Stangen und andere Schlagwerkzeuge als mögliche Tatmittel sicher. Hinweise auf den Einsatz einer Schusswaffe in Gladbeck soll es laut Polizei bislang nicht geben. Die Vernehmungen der Beteiligten und Zeugen sowie die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauerten noch an. Nach allen bisherigen Erkenntnissen gehen die Ermittler aber von Streitigkeiten zwischen zwei Familien aus.
Die Polizeipräsidentin des Kreises Recklinghausen Friederike Zurhausen kommentierte den Vorfall entsprechend: "Wir erhöhen aktuell die polizeiliche Präsenz. Wir dulden nicht, dass Konflikte gewaltsam ausgetragen werden."
Unsere Quellen:
- Polizei Gelsenkirchen
- Polizei Recklinghausen
Über dieses Thema berichtet der WDR am 25.07.2024 im Radio in der WDR 2 Lokalzeit.