Urlaubsbetrug: Razzia im Reisebüro
Lokalzeit Bergisches Land. 25.07.2024. 02:37 Min.. Verfügbar bis 25.07.2026. WDR. Von Ekkehard Wolff.
Razzia in Solinger Reisebüro: Konten des Inhabers gesperrt
Stand: 26.07.2024, 13:41 Uhr
Die Konten des Solinger Reisebüro-Inhabers wurden nach der Razzia gestern gesperrt.
Die Polizei hatte sowohl das Solinger Reisebüro als auch den Remscheider Wohnsitz des mutmaßlichen Betrügers durchsucht. Dort wurde der Mann angetroffen. Auf Antrag der Wuppertaler Staatsanwaltschaft wurde ein "durch das Amtsgericht Wuppertal erlassener Arrestbeschluss vollstreckt", teilte der Wupperaler Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert mit. Dadurch hat die Staatanwaltschaft die Möglichkeit, auf das Vermögen des mutmaßlichen Betrügers zuzugreifen.
Der 50-jährige Reisebüro-Betreiber steht im Verdacht, seit Dezember 2023 Reisen zu buchen, das Geld von den Kunden zu kassieren und die Reisen dann wieder zu stornieren, ohne das Geld zurückzugeben.
"Wenn die Kunden dann bezahlt hatten und das Geschäft verlassen hatten, dann hat er die ganzen Reisen wieder storniert" - so der Vorwurf. Das bedeutet, unsere Kunden stehen jetzt unter anderem an Flughäfen und wollen einchecken, aber das funktioniert nicht, weil alle Reisebelege ungültig sind", sagte Baumert dem WDR.
Vermögen beschlagnahmt - Bankkonten gesperrt
Bei der Durchsuchung von Reisebüro und Wohnsitz des 50-Jährigen seien sowohl Beweismittel als auch Vermögenswerte gefunden worden, teilte Baumert mit. 1.440€ Bargeld und weitere Vermögenswerte wurden sichergestellt, hieß es. Zugleich wurden die Bankkonten des mutmaßlichen Betrügers gesperrt. Ob sich auf den Konten noch Guthaben befinde, sei noch nicht bekannt.
Tatverdacht des gewerbsmäßigen Betrugs
Mehr als 35 Strafanzeigen wurden in den vergangenen Tagen bei der Polizei eingereicht. Der entstandene Schaden beläuft sich auf mehr als 44.000 Euro. Viele Geschädigte erfuhren erst kurz vor Reiseantritt, dass ihre Reisen storniert worden waren. Die intensiven Ermittlungen gegen den 50-Jährigen dauern an.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft drohen dem Reisebüro-Inhaber bei einer Verurteilung zwischen 6 Monate und zehn Jahre Haft. Zudem könne die Staatsanwaltschaft dann "die durch die Taten erlangte Beute" einziehen. Die geschädigten Kunden könnten ihr gezahltes Geld wieder einfordern.
Unsere Quelle:
- Staatsanwaltschaft Wuppertal