Autos angezündet: Brandserie in Duisburg?
Lokalzeit aus Duisburg. 03.07.2024. 02:38 Min.. Verfügbar bis 03.07.2026. WDR. Von Laura Kasprowiak.
Festnahme nach Autobränden in Duisburg
Stand: 05.07.2024, 07:57 Uhr
Nach einer Brandserie im Duisburger Süden hat die Staatsanwaltschaft einen Tatverdächtigen ermittelt: Einen 37-jährigen Duisburger. Zweimal in Folge brannten dort mehrere Autos.
Von Laura Kasprowiak
Ausgebrannte Wracks, geschmolzener Asphalt: Die Überreste der Autos an verschiedenen Stellen in Duisburg sind auch am Nachmittag noch immer zu sehen. Inzwischen sind es mindestens 13 Fahrzeuge, die innerhalb von nur zwei Tagen vor allem im Duisburger Süden ausgebrannt sind oder beschädigt wurden.
Die Duisburger Polizei hat im Zuge der Ermittlungen wegen Brandstiftung nun einen Tatverdächtigen festgenommen. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden gibt, ist bislang noch unklar.
Anette Knabben ist durch Explosionsgeräusch mitten in der Nacht geweckt worden. “Dass der hier bewusst in Kauf nimmt, dass wir hier sterben können, macht mich fassungslos - das Feuer hätte auch überspringen können." Das Schlafzimmer der Duisburgerin liegt unmittelbar neben der Brandstelle. Auch ihr Fahrzeug ist beschädigt worden. Die Autos ihrer Nachbarn sind komplett ausgebrannt.
Video zeigt mutmaßliche Brandstifter
Viele Fahrzeuge sind komplett zerstört.
Unterdessen kursiert ein Video im Internet, das einen Mann zeigt, der einen brennenden Grillanzünder auf den Hinterreifen legt. Offenbar hat sich dieses Auto aber nicht entzündet. Dieses Video wurde wenige Meter neben den anderen ausgebrannten Autos aufgenommen. Die Duisburger Polizei hatte einige Spuren ausgewertet und Anwohner um Hinweise gebeten.
Genau diese Videoaufnahmen und Zeugenaussagen brachten die Ermittler jetzt auf die Spur eines 37-Jährigen aus Duisburg. Nachdem er festgenommen wurde, wurden in seiner Wohnung weitere Beweise sichergestellt. Der Mann ist vorbestraft. Wenn er verurteilt wird, drohen ihm mehrere Jahre Gefängnis. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft.
Unsere Quellen:
- Interview mit Anwohnern
- Polizei Duisburg
- Staatsanwaltschaft Duisburg