"Brückenhochzeit" der Rheinbrücke Neuenkamp auf der A40

Rheinbrücke Neuenkamp auf A40 feiert "Brückenhochzeit"

Stand: 21.03.2023, 19:04 Uhr

An der neuen A40-Brücke Neuenkamp in Duisburg ist am Dienstag das letzte Bauteil eingefügt worden. Bis Ende des Jahres gibt es aber noch Vekehrsbehinderungen, dann soll der Verkehr dreispurig fließen.

Von Hanna Makowka

Letzte Schweißarbeiten an der Rheinbrücke Neuenkamp

Letzte Schweißarbeiten

Es waren die letzten 30 Zentimeter der neuen Rheinbrücke, die noch fehlten. Ein Schweißer hat die beiden letzten Brückenteile verbunden. Anlass für die beteiligten Baufirmen und ihre Partner, die „Brückenhochzeit“ zu feiern. Statt Eheringen gibt es zur Hochzeit eine Schweißnaht für das Brückenpaar - ein symbolischer Akt. "Da sind wir sehr stolz, das auch in dem Zeitrahmen hingekriegt zu haben", meint Knut Ewald, Projektleiter von der DEGES.

Verkehr soll zukünftig achtspurig fließen

Vor knapp sechs Jahren, im Sommer 2017, stand die Planung. 2019 war sie entschieden und knapp ein Jahr später ging es los mit den Bauarbeiten. Seitdem geht es gut voran.

Aber es ist noch einiges zu tun. Als nächstes wird die Fahrbahn eingerichtet und markiert, ein Geh- und Radweg eingerichtet und diese mit Lärmschutzwänden abgetrennt.

So soll die Rheinbrücke Neuenkamp auf der A40 final aussehen

So soll die Brücke achtspurig aussehen

Ende des Jahres soll die Brücke dann eingeweiht und vorübergehend auf drei Fahrstreifen pro Richtung für den Verkehr freigegeben werden. Ende 2026 soll die Brücke fertig und dann auf acht Spuren ausgebaut sein.

Entlastung für Anwohner und Logistik im Duisburger Hafen

Sobald die Brücke wieder dreispurig befahrbar ist, heißt es: Keine Gewichtswaage mehr, weniger Stau. Das entlastet enorm und freut vor allem den Duisburger Hafen und die IHK NRW. Denn gerade Logistikfirmen leiden unter den Verkehrsstörungen.

"Jeder im Duisburger Hafen hat es gemerkt, auch die Bevölkerung: die LKW-Fahrer umfahren diese Brücke durch Duisburg. Das ist ein riesen Thema, da kommen wir jetzt langsam raus", erklärt Markus Bangen, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG. Auch die Anwohner dürften sich freuen, wenn weniger LKW durch Wohngebiete fahren.

Daneben seien auch die Rückstaus schwierig gewesen. "Wir haben in der Logistik ein sehr knappes Zeitfenster. Jede Stunde im Stau zählt. Das ist ein echtes Problem gewesen für uns alle", so Bangen.

Neue Brücke: ein Bau der Superlative

Die Duisburger A40-Brücke ist neben der Leverkusener A1-Rheinbrücke eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen in NRW. Sie verbindet das Ruhrgebiet mit dem Niederrhein und den Niederlanden. Neben dem gesamten Regionalverkehr rollen die Lastwagen zwischen den großen Hafenstädten Rotterdam und Duisburg über die Brücke.

Die alte und derzeit noch genutzte Rheinbrücke wurde im Jahr 1970 gebaut. Urspünglich war sie für 30.000 Fahrzeuge pro Tag ausgelegt und deutlich weniger und leichtere Lastwagen als heute. Inzwischen rollen hier täglich mehr als 100.000 Fahrzeuge, darunter rund 10.000 LKW. Bis 2030 rechnen die Fachleute auf der neuen Brücke mit knapp 130 000 Fahrzeugen täglich. 

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