Starkes Stück: Bankmitarbeiter räumt Schließfächer in eigener Bank
Lokalzeit Ruhr. 08.04.2024. 01:47 Min.. Verfügbar bis 08.04.2026. WDR. Von Björn Henke.
Prozessstart: Bankmitarbeiter knackt Kundenschließfächer
Stand: 08.04.2024, 17:32 Uhr
Ein Bankangestellter aus Essen soll Kundenschließfächer geknackt und dabei rund 1,5 Millionen Euro erbeutet haben. Heute hat der Prozess gegen den 30-Jährigen mit einem Geständnis begonnen.
Es geht um Geld, Gold und Schmuck im Wert von 1,5 Millionen Euro. Neben elf Kundenschließfächern soll der Angeklagte auch einen Kollegen beraubt haben. Als der Verdacht auf ihn fiel, trickste er kurzzeitig die Ermittler aus.
Angeklagter gibt Vergehen zu
Am ersten Prozesstag hat der Angeklagte zugegeben, dass er die Bankschließfächer ausgeraubt hat. Eigentlich habe er nur Geld für seine Hochzeit gebraucht, erklärte er den Richtern. Als er aber gemerkt hat, wie einfach das ist, sei er gierig geworden.
Schließfächer mit Klebstoff versiegelt
Laut Anklage hebelte der Bankangestellte die Schließfächer auf und versiegelte sie anschließend mit Klebstoff. Als ein Bankkunde sein Fach bei einem Termin nicht aufbekam, kamen die Taten ans Licht. Der Verdacht fiel auf den Angeklagten.
Angeklagter beschuldigt Kunden
Der Angestellte soll dann die Schuld von sich gewiesen und den Kunden als Haupttäter beschuldigt haben. Dabei wirkte er offenbar so glaubwürdig, dass der Kunde für drei Wochen in Untersuchungshaft kam. Außerdem soll er eine Auszubildende der Bank beschuldigt haben.
Der Angeklagte muss jetzt mit einer Haftstrafe zwischen drei und dreieinhalb Jahren rechnen. So sieht es eine Absprache zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung vor, weil der Angeklagte umfassend ausgesagt hat.
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