"Im Westen nichts Neues" - Wuppertaler und Düsseldorfer für Oscar nominiert

Stand: 24.01.2023, 17:17 Uhr

Der Wuppertaler Frank Petzold ist für die visuellen Effekte im Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" verantwortlich. Er wurde für den Oscar nominiert. Ebenso der Düsseldorfer Komponist Volker Bertelmann.

Von Wolfram Lumpe

Ein Mann in Anzug hält eine silberne Trophäe in der Hand.

Petzold bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises

Der Wuppertaler Frank Petzold ist für seine Arbeit an dem Film "Im Westen nichts Neues" für einen Oscar nominiert worden. Der Visual-Effects-Spezialist hat dafür bereits den Europäischen Filmpreis gewonnen.

"Nicht wirklich damit gerechnet"

Ein Mann mittleren alters mit kurzen blonden Haaren und Bart, sitzt an einem Schreibtisch mit mehreren Bildschirmen.

Frank Petzold, Spezialist für Visual Effects

Er habe nicht wirklich damit gerechnet, sagte Petzold heute dem WDR. Er bleibe realistisch: Gegen den ebenfalls nominierten Blockbuster "Avatar" seien die Siegchancen äußerst gering. Aber schon die Nominierung für einen Oscar sei wie gewinnen. Er sei jetzt Mitglied der Film-Academy und bestimmt gut im Rennen um neue Film-Aufträge.

Bertelmann war bereits 2017 für die beste Filmmusik nominiert

Volker Bertelmann alias Hauschka

Volker Bertelmann alias Hauschka

"Im Westen nichts Neues" geht als einer der Favoriten ins Rennen: Er ist für insgesamt neun Oscars nominiert. Darunter auch der als bester Film. Es ist das erste Mal, dass ein deutscher Film in der wichtigsten Oscar-Kategorie auf der Liste steht. Zudem wurde der Düsseldorfer Komponist Volker Bertelmann für seine Filmmusik nominiert.

Bertelmann, auch unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, hat das Kriegsgrauen in "Im Westen nichts Neues" eindringlich untermalt. Bereits 2017 war er zusammen mit dem US-Kollegen Dustin O'Halloran für den Soundtrack zu dem Film "Lion" für einen Oscar nominiert. Bei der Verleihung gingen sie damals aber leer aus.

Neuverfilmung eines Antikriegsromans

Bei "Im Westen nichts Neues" handelt es sich um eine Neuverfilmung des gleichnamigen berühmten Antikriegsromans von Erich Maria Remarque (1928). Die Verfilmung von Lewis Milestone aus dem Jahr 1930 erhielt damals drei Oscars.

Der 142 Minuten lange Film von 2021 unter der Regie von Edward Berger wurde im Auftrag des Streaminganbieters Netflix produziert und ist dort auch schon seit Ende Oktober zu sehen. Ende September war er in die Kinos gekommen. Neben Felix Kammerer in der Hauptrolle des 17-jährigen Schülers Paul Bäumer spielen unter anderem Devid Striesow, Daniel Brühl und Albrecht Schuch.

Oscar-Verleihung im März

Bei den Oscar-Verleihungen wird "Im Westen nichts Neues" am 12. März gegen neun Konkurrenten antreten. Es bleibt also spannend für den Wuppertaler. Einen Platz für den Oscar müsste er noch suchen. "Ich denke da findet sich noch ein Plätzchen. So groß ist der ja gar nicht. Nur fürchterlich schwer", sagt Petzold.