Operationen verschoben: Warnstreik an der Uniklinik Düsseldorf
Stand: 14.11.2023, 21:39 Uhr
Am Düsseldorfer Uniklinikum und der Heinrich-Heine Universität haben am Dienstag hunderte Beschäftigte gestreikt. Nicht nur Patienten mussten sich wegen des Warnstreiks auf Einschränkungen einstellen.
Von Moritz Börner
Vor dem Haupteingang des Klinikgeländes standen am Morgen hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit gelben Warnwesten. Später zogen sie mit lauten Trillerpfeifen über das Universitätsgelände und von dort weiter in die Stadt. Laut Verdi beteiligten sich rund 550 Beschäftigte.
Forderung: 10,5 Prozent mehr Gehalt
Aufgerufen zum Warnstreik waren viele Pflegekräfte der Uniklinik, aber auch Reinigungskräfte, Sicherheitsleute und wissenschaftliche Mitarbeiter der Heinrich-Heine-Universität. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, um die durch die Inflation gestiegenen Lebenshaltungskosten auszugleichen. Arbeitgeber der Beschäftigten ist das Land NRW.
Inflation trifft Beschäftigte hart
"Weil die Lebenshaltungskosten gestiegen sind, wollen wir auch mehr Geld, wir wollen auch ein bisschen was vom Kuchen abbekommen", sagte zum Beispiel eine Mitarbeiterin der Kantine. "Uns betrifft natürlich auch die gestiegene Inflation", unterstrich eine Mitarbeiterin der Betriebskita der Universitätsklinik, "teurere Lebensmittel, und teilweise auch, dass wir Probleme haben, unsere Miete zu zahlen".
Planbare Operationen verschoben
Wegen des Streiks wurden planbare Operationen verschoben, weil die Hälfte der Operationssäle nicht in Betrieb ist. An der Uni fielen auch Lehrveranstaltungen aus. Um Notfälle behandeln zu können, habe Verdi vorab eine Notdienstvereinbarung mit den Arbeitgebern getroffen. Im Ernstfall hätten Warnstreikende einspringen können.