Das Wrack eines Autos nach einem Unfall

Unfall mit drei Toten in Rheurdt war "illegales Autorennen"

Stand: 01.03.2023, 18:00 Uhr

Der Verkehrsunfall, der im Oktober 2022 drei Tote forderte, wird von der Polizei des Kreises Kleve als illegales Autorennen eingestuft, wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde.

Von Christian Richter

Die Ermittler waren Ende Oktober 2022 davon ausgegangen, dass der Pkw mit drei Insassen bei Rheurdt im Kreis Kleve einen Traktor überholen wollte und dabei von der Straße abgekommen sei. Das Fahrzeug war daraufhin gegen einen Baum gekracht und dabei in zwei Teile gerissen worden.

Vater und zwei Kinder kamen ums Leben

Bei dem Unfall starben ein 47-jähriger Mann aus Geldern und seine beiden Kinder – ein einjähriges Mädchen und ein dreijähriger Junge. Sie waren noch an der Unfallstelle verstorben. Ein weiterer Insasse, 26 Jahre alt, wurde schwer verletzt.

Der Unfallwagen mit über 300 PS wurde demnach beschlagnahmt und von einem Gutachter untersucht. Er war nicht zugelassen und mit gefälschten Kennzeichen unterwegs gewesen, heißt es von der Polizei. Auch habe der Fahrer zum Unfallzeitpunkt unter Betäubungsmittel- sowie Alkoholeinfluss gestanden und keinen Führerschein mehr besessen.

Polizei stuft Fahrt als illegales Autorennen ein

Der 26-jährige Mitfahrer, der den Unfall überlebt hat, spricht von einer Probefahrt, bei der der Fahrer die Beschleunigung und die Leistung des Auto getestet habe. Er sei zum Teil mit 200 km/h über Landstraßen im Kreis Kleve unterwegs gewesen.

Auch wenn kein weiteres Auto beteiligt war, stuft die Polizei die Fahrt deswegen als illegales Autorennen ein. Achim Jaspers, Leiter der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Kleve: "Wenn der Fahrer überlebt hätte, wäre wohl gegen ihn wegen Mordes ermittelt worden."

Über dieses Thema berichten wir am 01.03.2023 auch im WDR-Fernsehen: Lokalzeit aus Duisburg, 19:30 Uhr.