Türsteherin kontrolliert Eltern vor städtischer Kita in Köln
Verfügbar bis 20.09.2025.
Türsteherin kontrolliert Eltern vor städtischer Kita in Köln
Stand: 20.09.2023, 17:35 Uhr
In einer städtischen Kindertagesstätte in Köln gibt es ab sofort eine Türsteherin. Sie kontrolliert, dass Eltern nur "berechtigte Kinder" zur Betreuung abgeben. Denn jedes Kind darf wegen Personalengpässen nur an drei Tagen die Woche kommen.
Von Frank Piotrowski
"Du kommst hier nicht rein" – das gilt diese Woche für die Kinder in der Kölner Kita gleich an zwei Wochentagen. Von den Kitaerziehern sind mehrere Langzeit erkrankt, und zwei Stellen sind nicht besetzt. Um das gesetzlich vorgeschriebene Betreuungsverhältnis einhalten zu können, müssen aktuell viele Jungen und Mädchen zuhause bleiben. Manche Eltern versuchen ihre Kinder aber trotzdem abzugeben - und werden abgewiesen.
Kein Job ohne Kinderbetreuung
Viele Eltern sind verzweifelt, weil sie ohne Betreuung ihren Job nicht ausüben können. Laut Stadt Köln sind die Perspektiven für eine Verbesserung der Situation aktuell nicht in Sicht. Es sei schwer, Personal zu finden. Eltern könnten aber das Geld für die ausgefallene Betreuung zurückfordern. Das ist mit bürokratischem Aufwand verbunden und erfolgt gesammelt nur einmal im Jahr.
Sorgen vor mangelnder Förderung der Kleinen
Die Eltern fürchten auch um die pädagogische Förderung ihrer Kinder. Wenn es zu wenig Erzieher gibt, könnten die nur noch auf die Kinder aufpassen, aber nicht mehr in ihrer Entwicklung fördern.
Wenig Hoffnung auf Besserung
Die Eltern fordern von der Stadt Köln, dass die Situation dringend verbessert wird. Manche nehmen zurzeit ihre Kinder mit zur Arbeit. Das klappt bei vielen Berufen aber nicht. Die Stadt Köln macht wenig Hoffnung auf eine schnelle Verbesserung der Situation. Aktuell seien bei den 215 städtischen Kitas 200 Stellen zu besetzen.