Gewaltverbrechen in Radevormwald: Zweiter Tatverdächtiger gefasst
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Gewaltverbrechen in Radevormwald: Zweiter Tatverdächtiger gefasst
Stand: 30.08.2023, 14:20 Uhr
Ein junger Mann ist am frühen Sonntagmorgen stark blutend in der Radervormwalder Innenstadt gefunden worden. Er starb noch am Fundort. Jetzt wurde ein zweiter Tatverdächtiger gefasst.
Nach dem Tötungsdelikt in Radevormwald am Wochenende hat die Polizei jetzt auch den zweiten Tatverdächtigen gefasst. Er wurde am Dienstagabend mit Hilfe von Spezialkräften in einem Auto festgenommen. Er war gerade auf dem Weg durch Radevormwald. Bereits am Nachmittag hatten Einsatzkräfte ein leerstehendes Einfamilienhaus im Stadtgebiet durchsucht. Der 20-Jährige soll noch im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.
Ihm wird gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen. Zusammen mit einem bereits am Sonntag festgenommenen 22-Jährigen soll er für den Tod des Radevormwalders verantwortlich sein. Das Opfer war am frühen Sonntagmorgen im Radevormwalder Zentrum schwer verletzt entdeckt worden. Obwohl die Rettungskräfte versuchen, den jungen Mann zu reanimieren, erlag er noch am Fundort seinen Verletzungen.
Männer gerieten zuvor offenbar in Streit
Spurensuchhunde durchkämmen die Umgebung
Nachdem die Polizei zunächst keine weiteren Einzelheiten nennen wollte ist nun klar, dass Zeugen offenbar einen Streit der beiden Tatverdächtigen mit dem Verstorbenen beobachten haben. Diese konnten laut Polizei außerdem Hinweise zu den Verdächtigen geben. Die genauen Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar und Teil der Ermittlungen.
Gerüchte, die auch in sozialen Medien kursierten, dass der 19-Jährige durch ein Messer verletzt worden sei, wollte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Eine Mordkommission der Polizei Köln leitet die Ermittlungen in dem Fall.
Große Anteilnahme in Radevormwald
Unweit der Fundstelle hatten sich schon am Sonntag zahlreiche Menschen aus Radevormwald versammelt. Unter ihnen war der Bürgermeister der Stadt, Johannes Mans. In einer Stellungnahme der Stadt heißt es, man sei tief erschüttert über die Tat. Am Dienstagabend gab es einen Trauermarsch von einer Moschee bis zum Fundort des Verstorbenen. Bis zu 350 Menschen nahmen laut Polizei daran teil.
Seit Donnerstag hatte über das Wochenende auf dem Marktplatz der Stadt das viertägige Fest "Radevormwald karibisch" stattgefunden. Das Fest wurde allerdings vorzeitig beendet.